Danceperados . Whiskey – you are the devil! www.danceperados.com Die CD bringt Feuer und Romantik, Tanz, Lied und Musik. Petr Pandula hat Micheal Donnellan als Choreographen und TänzerInnen gewonnen uhnd dazu Musiker und Studiomusiker engagiert. Hauptsängerin ist Geraldine McGowan, die durchs Folkmagazin lange bekannt ist. Die Tänzer sind auf der CD zwar nicht zu sehen, dazu gibt es die Touren. Und auf der CD sind ihre herrlichen Cloggingkünste zu hören. Es ist zu hören, wie die irische Post abgeht. Irland hat ja die Größe, dass Tradition und Gegenwart in Tanz und Musik verschmelzen und ohne Patina weltweit mitreißen. Hier gab es nicht die Traditionsbrüche wie in Deutschland. Und die Musik trägt bis heute zum Selbstbewusstsein und zur Identifikation vieler Iren und Irenfans bei. Band und Tänzer touren jährlich durch Deutschland. Wer die CD gehört hat wird es sich wünschen, zweimal jährlich bei einem der Auftritte der Danceperados dabei zu sein.
Planxty ***** One Night in Bremen . mig-music.de . Andy Irvine, Christy Moore, Liam O‘Flynn, Donal Lunny und Matt Molloy sind aus der europäischen Folkszene niccht wegzudenken. Sie flöten, zimbeln, klampfen und röhren seit über 40 Jahren zum Genuss der Folkies der Welt. Immer neue Impulse und Einfälle immer neue Stücke und alte in fetzigem Tempo seit 1978 zählen sie zu den beliebtesten Folkbands überhaupt. Die CD wurde beim legendären Aufrtritt der Planxties 1978 in bremen aufgenommen und ist eine Spitzenaufnahme in bestechender Klangqualität gematert von Tim Martin und Andy Irvine ertmals als CD.
Luka Bloom . Refuge . www.pinorrekk.de Luka füllt mit Stimme und sagenhaftem Gitarrenspiel die größten Säle. Er spricht für sich selbst über seine Lieder: „...Songs können Menschen unterhalten, interssant oder beruhigend sein. Manchmal können sie auch einfach nur Spaß machen...“ Er empfand Lärm, Wut und Verwirrung und Angst. Einfachheit dagegen als Schlüssel. Dieses Gefühl ließ ihn die Lieders dieses Album schreiben. Ruhig, entspannt, träumerisch und zärtlich. Von Leonard Cohen ist das dazu passender Lied „In My Secret“ dabei. Wer Luka einmal gehört hat, könnte ihm verfallen, ihn zu seinem heutigen Lieblingssänger wählen . Er war gerade im April auf großer West-Deutschlandtour von Nürnberg bis Hamburg und in Leipzig in 12 Städten und in der Moritzbastei, der Laboratorium, der Fabrik, Das Album wird in Deutschland veröffentlicht. Bei den Auftritten gab es zusätzlich zur CD viele seiner berühmten Stücke.
Wenn eine Band Crashandoh heißt, rechnen wir mit Klamaukmusik, auch wenn sie ihre CD „Die Ruhe vor dem Sturm“ nennen. Aber es kommen angenehme (ruhige) Überraschungen. Die Knaben um den Akkordeonnisten (und Konzertveranstalter) Ralf Weihrauch können auch langsam, das beweisen sie mit dem Instrumental „In Eireann nach neosfainn cé hí“. Wie so viele Bands mit irischen Interessen derzeit haben sie viel Clancybrothers gehört, (gleich das erste Stück, „Isn’t it grand, boys“ ist der Beweis), und wir liegen sicher nicht falsch, wenn wir unter den Vorbildern des Sängers Ralf W den legendären Noel Murphy wähnen – 2 Sekunden „McAlpine’s Fusiliers“ gehört, und alles ist klar. Wir hören also Gutes und Bekanntes, Schnelles und Langsames, gesungene und instrumentale Stücke, und sie beweisen durchaus Mut, wenn sie sich sogar an Sweeney’s Men-Klassikern versuchen („Sally Brown“). Kurzum, eine CD, auf der viel los ist, und die man gut und immer wieder hören kann. Und doch scheint sie nur ein schwaches Bild davon zu geben, was los ist, wenn Crashandoh live so richtig loslegt. Crashandoh: The Calm Before the Storm, http://www.ralfweihrauch.de/ (GH)
Online-Zeitschrift. „The Journal of Music“ heißt eine empfehlenswerte Online-Zeitschrift, Chefredakteur ist Toner Quinn, der außerdem Musiker ist (er tritt oft zusammen mit dem anderswo hier im FM energisch empfohlenen Malachy McKenna auf), und der früher bei Cló Iar-Chonnacht gearbeitet hat, in den alten Zeiten, als es noch „Iar-Chonnachta“ hieß. Als er die Zeitschrift gründete, erschien sie als Papierausgabe, mit wunderschönem Lay-out, und viele alte Fans bedauern noch immer, daß das also nicht mehr der Fall ist. Das Journal bringt nun jede Woche Neuigkeiten aus der Welt der Musik, wobei das Schwergewicht auf Irland liegt, klar, aber nicht auf irischer Musik (so wie wir diesen Begriff vielleicht verstehen), sondern auf Musik in Irland. In dieser Woche z.B. viel über das Schostakowitsch-Festival in Cork oder den Auftritt des norwegischen Pianisten Leif Ove Andsnes in Dublin, wo er Débussy, Sibelius, Beethoven und Chopin spielen wird. Wenn man sich über „neue Musik“ (also die Musikstile, die bei den Tagen der neuen Musik in Donaueschingen vorgestellt werden) in Irland informieren will, ist das Journal of Music erste Anlaufstelle – dass neue Musik in Irland stark vertreten ist, ist hierzulande ja so gut wie nicht bekannt – und dabei hat Frank Corcoran, einer der bedeutendsten zeitgenössischen irischen Komponisten, viele Jahre in Hamburg gelebt“ . Aber auch irische traditionelle Musik kommt nicht zu kurz, und jede neue Ausgabe liefert eine Menge von Rezensionen, Links, Konzertberichten, theoretischen Artikeln und Portraits. Das Journal of Music kostet gar nichts im Abo, man bekommt dann immer die jeweils neue Ausgabe. Der Zugang zu dem reichhaltigen Archiv allerdings kostet. Mehr auf der Website http://journalofmusic.com/ (GH)