DEUTSCHLAND

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Autor, Rebell, Vorreiter – Erzählungen und Essays

Gesprochen von Julia Nachtmann und Volker Hanisch

Heinrich Mann,1871 in Lübeck geboren stellte sich früh gegen den Hitler-Faschismus. 1933 wurde ihm die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt, und er emigrierte 1933 nach Nizza und floh dann 1940 von dort in die USA. Seine wichtigsten Wer sind „Der Blaue Engel“, „Professor Unrat“ und die Kaiserreich -Trilogie „Der Untertan“.

Gebrüder Nonsens: Früher war ich jünger, www.gebrueder-nonsens.de (GH)

Gebrüder Nonsens, der Name (wenn man die Herrschaften also nicht kennt) lässt Schlimmes erwarten, und wirklich zeigt ein Lied („Segeln gehen“), dass sie irgendwann konzentriert Insterburg & Co gehört haben müssen – aber so schlimm ist das alles nicht.

Schmissige Melodien, immer wieder überraschende textliche Wendungen, wenn auch klar ist: Das hier ist Musik zum Mitgrölen und Mittrinken. Es klingt alles nach Spielmannsmusik, ein bisschen mittelalterlich, und auch irische Einflüsse sind deutlich – aber ihre Version von „The parting glass“ zeigt textlich und musikalisch absolut den eigenen Stil der Brüder.

Manchmal schrammen die Texte haarscharf an Sexismen vorbei, aber ha, das „Tanzlied“ endet mit einer gekonnten weiblichen Abfuhr an alle alten geilen Säcke.

Und dann ist das noch Thengel der Wikinger, der so gar nichts mit seinem berühmten Namensbruder aus Margit Sandemos Eisvolk-Büchern zu tun hat, was für ein liebenswerter Charakter.

Was für eine liebenswerte CD!

Gebrüder Nonsens: Früher war ich jünger, www.gebrueder-nonsens.de (GH)

Einen davon kenne ich persönlich. Er war bei Gesas 75 tem Geburtstag einfach so als Gast nahe bei Hannover. Der kannte Gesa wohl! Jürgen Leo (Ex Liederjan) war auch da, auch ein Elbrabe wie Gesa. Der trug da seine herrlichen Balladen mit einer Teufelsgeige vor und wechselte ab und zu zu einer Ukulele und anderem. Gabriele, ich stimme Dir voll zu. "Richtig aus echtem Leben! - Frech, aber echt. Dass er aus der Heide kommt, ich glaube aus Scheeßel, könnte man gar nicht denken, dass der auch mit dem Scheeßeler Danzfolk zu tun hat. Es war ein Erlebnis, mit ihm zu sprechen. Er liebt eben auch Folkgeburtstage. Da findet man oft Typen, die einem guttun. h

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Hemesath – So schön

Die fünf Musiker haben auf der neuen CD „So schön“ neun Stücke mit zusammen etwa 40 Minuten modernen Rock mit deutschen Texten eingespielt. Stilistisch würde ich sie im Bereich Heavy Metal bis Hardrock einordnen, wobei sie, wie viele gute Bands dieser Richtung auch lyrische Elemente einbringen. Die Texte, die auch im Booklet abgedruckt sind, können sich lesen lassen und haben durchaus Bezug zur Wirklichkeit. Damit haben wir hier eine weitere Band zeigt, dass es auch möglich ist, (Hard-)Rock mit guten deutschen Texten zu machen.

Die Kompositionen sind nicht unbedingt herausragend, aber doch solide, ein paar Feinheiten erschließen sich aber beim mehrfachen Hören dann doch. Zu erwähnen wäre noch dass für diese Genre eher seltene Passagen mit mehrstimmigem Gesang. Alles ist exzellent gespielt und die Sounds sind auf meiner Anlage gut. Die CD wurde im eigenen Studio produziert.

Nicht nur ihre Fans dürften zufrieden sein, auch wenn die Scheibe etwas kurz geraten ist.

Die Bandmitglieder werden nirgends erwähnt, nur die Gastmusiker (Nils Weise, Dieter Kozak, Rolf Kesting jeweils Keyboard, Lara Langguth-Zumbült mit Gesang). Wer die Band noch nicht kennt , muss sich also auf ihrer Website oder auf früheren CDs von ihnen schlau machen.

BOBMedia/Echozone EZ22C3271

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 Jeder, der mal nachts um Drei Verstärker zurück in den Probenkeller geschleppt hat,
 wird sich in diesem Buch wiederfinden. Aber auch alle anderen Musikinteressierten
 werden Freude an der Lektüre haben. Beschrieben wird der Lebensweg des kleinen
 Amps mit dem Tweedbezug und dem Baujahr 1939. Was die Geschichte aber so
 enorm unterhaltsam macht, ist die autobiografische Beschreibung des Hobbymusiker-
 daseins. Ich habe beim Lesen der Rahmenhandlung öfter laut gelacht, weil die
 Auftritte und die ganze Muckerszene so treffend und mit trockenem westfälischen
 Humor wiedergegeben sind. Hier im
Video gibt es einen Klangeindruck des kleinen
 Verstärkers mit dem Autor persönlich.


Herbert Pixner :  Symphonic Alps Plugged In  / Jutta Schütte
erschienen 12/2021.

JPC stellt das Projekt so vor: Drei Jahre nach dem Erfolg des letzten Studioalbums »Lost Elysium« veröffentlicht das nimmermüde Südtiroler Quartett HERBERT PIXNER PROJEKT nun das Album »Symphonic Alps Plugged In«, das in Zusammenarbeit mit dem renommierten TONKÜNSTLER ORCHESTER entstanden ist.

Ein Projekt mit 2 CDs und einer DVD mit einer Vielfalt von ganz verschiedenen Musikstücken. Bei JPC sind die Titel zum Hinein Schnuppern aufgelistet.

Vielfach spielt hier Herbert Pixner mit dem Akkordeon den Solopart, manchmal übernimmt dann gleich die E-Gitarre und natürlich auch eines der anderen Orchestermitglieder die Führung, auch mit Improvisationen. Die Musiker, insbesondere die Solisten, sind Akrobaten auf ihren Instrumenten. Alles klingt bekannt und doch anders. Es ist Musik, die beschwingt, die tanzbar ist, die begeistert. Wollte ich sie vergleichen, würde ich sagen es ist Folk Musik, die nach verschiedenen Ländern Europas klingt, und gleichzeitig nach Klassik, Blues und anderem. Es ist eine organische Kombination aus Klassik und anderen Stilen. Wer sich einhören möchte findet viele schöne Hörbeispiele unter Youtube.

Ein Kommentar unter einem der Videos spricht mir aus dem Herzen:
Da hat jemand viel Kraft. Was heißt jemand? Ein ganzes Orchester zieht mit in die musikalische Terra incognita! Ich ziehe ebenfalls mit. Bin für alle Überraschungen zu haben. Toll! einfach toll!

Gurnemanz: Walking Under Blue Moon                                                         (Broken Silence)

Gurnemanz? Die gibt es noch? Da staune ich nicht schlecht, im Briefkasten eine CD von einer Band vorzufinden, die ich 1977 (oder 1978?) mal live in Osnabrück gesehen habe. Zu lesen ist da, dass die CD zum 50. Bandjubiläum veröffentlicht wurde. Ok, die Band hat sich aber 1979 aufgelöst und die MusikerInnen sind ihrer Wege gegangen. Trotzdem hat Produzent John Cremer die Band für eine Neuauflage des schon 1972 begonnenen Albums gewinnen können. Ja, und da ist er tatsächlich zu hören: Dieser 70er-Folk-Sound, aber neu gemastert, und das sehr gekonnt, und tatsächlich gibt es auch eine echte Neueinspielung -vielmehr die erste Einspielung- des Titelsongs aus dem Herbst 2021. Das Album ist sicher eine Reise zurück in die Zeit des Folkrevivals, aber die Musik der Band war damals schon auf hohem Niveau gespielt und kann sich mit den erkennbaren Vorbildern englischer Folkrockbands wie Fairport Convention oder noch eher Pentangle absolut messen. Teils hört sich die Musik auch an wie eine „Unplugged“-Ausgabe der Jefferson Airplane. Psychedelische Folkmusik, ihrer Zeit weit voraus, mit dem Charme der 70er, und die Stimme der Leadsängerin Manuela Schmitz ist herausragend, erinnert an Jacqui McShee und ist prägend für den Bandsound.
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Eine zweite Rezension im FM. Ein schönes Werk von zwei Seiten beschrieben zu lesen. Das tut gut, so wie eine Diagnose von 2 Ärzten. Das lässt die Leser die CD leichter kaufen.

(Wenn 2 CDs der gleichen aufnahe zu uns kommen, rezensieren zwei Mitarbeiter vom FM.)

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Gurnemanz können ihr goldenes Bandjubiläum feiern, und deshalb gibt es Aufnahmen aus den großen Jahren, aufgenommen kurz vor 1980, einige live, andere nicht.

Gurnemanz, wer nach all der Zeit dieser Name, musikalisch gesehen, nichts sagt, denkt vielleicht an den berühmten Gurnemanz aus der Literatur, „Ist zwífel herzen nachgebur, daz muoz der sele werden sur.“

Wer wollte das bestreiten, aber mit Wolfram von Eschenbach und Parzival hat die Musik auf diesem Album rein gar nichts zu tun.

Es geht nicht mittelalterlich zu und gesungen wird zumeist auf Englisch.

Irische Einflüsse sind deutlich („Trá na Rossan“ oder „Dublin Blues“, eine interessante Beschreibung dieser Stadt, wie sie damals vielen erschien), klar von Planxty inspiriertes Saitenspiel, und vielleicht ein bisschen davon, was damals New Age hieß. 

Gesungen wird leise, eher zart. Überschäumendes Temperament ist auf der CD nicht zu finden, es ist eher Musik und Davonschweben und Träumen und damit vielleicht doch dem Namenspatron verwandt.

Gurnemanz: Walking Under Blue Moon, Mosaik, www.mosaik-promotion.de (GH)

Gurnemanz aus dem Versroman von Wolfram von Eschenbach. Manches daraus ist bis heute gültig. 

Gurnemanz' Wohnstätte ist Einsiedelei und mythischer Ort

( Oper Parsifal von Richard Wagner, Einweisung von Parzival in r#Riten und Zeremonien der Christen.)

Freie Zitat-Übersetzung: Herzenszweifel ist der Seele verderblich.      (h)

https://www.degruyter.com/document/cover/isbn/9783112321539/thumbnail&Web%7C%7C2aa0267ba0d6a86fee9aab648acfe4014d5e63f5ecd28a313acfa00d0d20036c=https

Aus dem Buch  Wolfram von Eschenbach Parzival

Open-AthensGewinner des OpenAthens
Best Publisher UX Award 2022

© Walter de Gruyter GmbH 2022

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Herzgespann  Wann geh'n wir nach Haus 31.5.22

Sie traten zu Fünft mit vielen Instrumenten auf, darunter Harfe, Nyckelharpas, kleine Oma Trommeln und irische Cister.  Verspielt und mit schönen Stimmen.

Der Auftritt war im Kloster Schöntal unweit Heilbronns zur Jahrestagung des beim Mindener Kreises, dem Älterenkreis der Jungenschaften.

Sie sangen alte Lieder on Freiheit und Frieden, von Armut und Schmerz aus dem Zupf, dem Steinitz und aus Erk-Böhme wie: Ich hab‘ die Nacht geträumet, Schwesterlein, Klein, wild Vögelein, Sah ein Knab‘ ein Röslein steh’n,  Mich brennt’s in meinen Reiseschuh’n, Zogen einst fünf wilde Schwäne, Wie schön blüht uns der Maien, Över stillen Straaten, Dat du mien Leevsten büst, And’re, die das Land so sehr nicht liebten, Es kann ja so immer nicht bleiben. Eine Auswahl schönster, deutscher Lieder.

Liederfreude brachte des Herzgespanns so rüber, dass es stehenden Applaus gab. Und als anschließend vom Kreis der Zuhörer zu gemeinsamem Singen geladen war, machten sie mit Freude und Begeisterung mit und brachten sich mit Stimmen und Instrumenten so ein, so dass es ein zweites Liedererlebnis voller Freude gab.

Die Herzgespann-CD ging reißend weg. Es lohnt sich, das Herzgespann einzuladen. Zwar muss längerfristig geplant werden und die Gage ist nicht gerade billig. Dafür aber ist ein wunderbarer Abend garantiert.

Im Internet ist Musik von der Band zu hören unter www.herzgespann-musik.de   hh

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