Welt



Dori Friedman

free dirt www.galileo-mc.de

Die hübsche Dori singt mit ihrer hellen Stimme wunderschöne Lieder, manchmal schön mit Geige, meist mit Gitarre und mit viel Rhythmik. Nur mit Kastagnetten singt sie einen tollen Rock’n Roll. Und dann wieder schöne Lebens- und Liebeslieder.

Dann ein Liebeslied fast wie eine Hymne mit Inbrunst gesungen. Sie ist eine außergewöhnliche Songpoetin und Sängerin. Weshalb sie ihre schönen Lieder „free dirt“ nennt, wurde mir nicht bekannt. Die Texte der zehn songs sind abgedruckt.



Oum

Zarabi   www.galileo-mc.de

Wunderschöner arabischer Gesang, sparsam begleitet mit einer einer schön klingenden Oud und mit Maultrommel. Dann wieder Solospiel mit der Oud, in das der Solgesang später einstimmt. Dann kommen eine Gitarre und Trompete Und schließlich gibt es Stücke mit der Oud-Trommel und Trompete, mit Kastagnetten, Kora und Bass. Alle Stücke sind von der Sängerin Oum El Ghait Benessahtraoui geschrieben, komponiert und arrangiert. Ein Booklet mit Übersetzungen fehlt. Das Cover ist besonders schön gestaltet.

Reelroad

Past the Gates  www.cpl-music.de

Die russische Band ist viel zu Siebt unterwegs, wie der Name sagt, ein Freundeskreis. Sie singen und musizieren wunderschön melancholische, traditionelle Stücke. Mindestens 20 Instrumente haben sie dabei, 5 Männer; 2 Frauen und auch ein Baby. Zu den traditionellen Instrumenten kommen E-Bass und Schlagzeug.

Und wenn es zum Fest geht, dann kommt eine enthusiastische Lebensfreude auf. Wie im Russischen üblich, wird die Festmusik oft mit Übermut und Temperament mehrstimmig geschrien und gejuchzt, eine überschäumende Herzlichkeit. Aber auch besinnliche Balladen kommen dazu, die Herzen schmelzen lassen. Es ist das 4. Album der Band. Mit ihrer Polkapower haben sie sich auf ihren großen Touren ein begeistertes Publikum erobert, dass ihre Dorffestmusik mit Kaljuka, Zahleika Zither, Bratsche und Trompete mag. Außerdem unterrichten sie auch überlieferten russischen Volkstanz. Eine Band, die den Namen „Tausendsassa“ verdient und öfter nach Deutschland eingeladen werden sollten, wenn ein Volkstanzkreis sein Jubiläum mit einer russischen Wochenwerkstatt bereichern möchte und beim Fest auch die herrlichen russischen Tänze dabei haben möchte über Troika und Bjelolitzka hinaus. Past the Gates, wie die Platte heißt – Über die Grenzen hinaus.



Matt Patershuk

I was so Fond of You

www.blackhenmusic.com

Der westkanadische Chanson-, Country- und Bluessänger singt beeindruckend Songs. Und wer ihn gehört hat, wird ihn nichtvergessen. Seine Stimme zur Gitarre, dann Geige und Flöte dazu. Matt‘s Stimme zur Slide-Gitarre mit vollen Basstönen ist einmalig und dazu eine Mundharmonika. Mit ihm singt eine Frau. Die Liedtexte findest Du unter www.mattpasterschuk.com. Die CD ist eine wundervoll – bittersüße Mischung von Melancholie und Freude und wird für viele ein Leckerbissen für die Ohren sein.



Kinky Friedman *****

The Loneliest Man I Ever Met

www.rattaymusic.de

Kinky singt seine wunderbaren Lieder und Balladen zur Gitarre begleitet von seinen Freunden und Gönnern. Er ist eine einzigartige Persönlichkeit und es scheint, als ob er nichts macht, als zu singen und da, mit seiner herrlich tiefen Stimme, die er so wunderbar einzusetzen weiß.

Als ob er einen besonderen Rhythmus hätte. Und wenn dann die Mundharmonika bluesig einstimmt und die Einsamkeit sehnsuchtsvoll vertieft, begleitet von herrlichen Bassläufen auf der Gitarre, dann ist die Welt wieder heil. Dann vergess ich zu essen, vergess‘ ich zu denken und höre nur noch zu. Die Lieder schwimmen auf den Klampfentönen. Bloody Mary Morning, Christmas, Freiheit, Gestern, zu Hause, I was born on the Wandrin‘ Star (mit Kazoo?), und dann der Nachtigallgesang am Berkley Square.

Eine einzigartige Platte.



Jacques Stotzem

Mit „To Rory“ widmet sich Jacques Stotzem der Musik des 1995 ver-storbenen Gitarristen Rory Gallagher.

Anlässlich des zwanzigsten Todestages des irischen Musikers ruft uns der Meisterpicker aus Belgien die, wie er selbst sagt, „unerreichte Musikalität“ Gallaghers in Erinnerung und erweckt dessen Musik auf seiner Akustikgitarre zu neuem Leben. Dass ihm dies so beeindruckend gelingt, liegt ebenso an der musikalischen Kraft von Gallaghers Musik wie an der gitarristischen Perfektion und Ausdrucksfähigkeit Stotzems, und so gelingt Stotzem nicht nur eine Hommage an einen großen Musiker seiner Zeit, er unterstreicht wieder einmal, warum er selber zu den führenden europäischen Akustikgitarristen gehört. 

Übrigens: diese CD gibt es auch auf Vinyl! Bitte wählt dazu oben unter „Format: Langspielplatte“ anstatt „CD“ aus.



Akustik

Swing a Sud

Maurizio Geri Swingtett

www.galileo-mc.de

Das italienische Quintett Saitenkünstler bringt wunderschöne Tanzmelodien gitarrenbegleitet mit Akkordeon und Perkussion, mit Blasinstrumenten und besonders mit Flöten. Sie umgarnen mit ihrer schönen Musik. Der wunderschöne Gina-Walzer. Und dann singen sie auch noch dazu mit schmelzender Stimme. Ein sagenhafter schneller Swing begeistert. Die weiße Taube dann, neu interpretiert, klingt nach Zigeunerjazz. Es ist eine vielseitige Musik, der man stundenlang zuhören kann. Die poetischen Texte der gesungenen Lieder und die Arrangements stammen von Maurizio



Karlijn Langendijk &

Tim Urbanus

Leap of Faith

www.acoustic-music.de

Die beiden jungen holländischen Gitarristen ergänzen sich sich, spielen sich an, antworten sich und schaffen Stimmung. Ihr Rhythmus macht neugierig, ihre Melodien verleiten zum Träumen. Ihr Debutalbum überzeugt mit Ideenreichtum und regt mit Spielfreude an. Seit drei Jahren sind sie mit ihrer Musik unterwegs. Ihre CD haben sie gut zusammen gestellt. Wann kommt die nächste? h

Giovanni Palombo

Retable (Retabel)

www.acoustic-music.de

Der italienische Fingerstyler hat Freunde in aller Welt, mit denen er seine Stücke eingespielt hat. Dabei sind die bekannten Gitarristen Claus Boesser-Ferrari, Peter Finger, Luis Borda und Michael Manrig. Die Collage voller Bilder, Freude, Lockerness und Fingergewandtheit schafft Atmosphäre und hellt Stimmung auf. Ein Retabel ist eine Bilderwand hinter einem Altar, und damit eine Art sakraler Collage. Die Solonummer „Halleluja“ trägt dem rechnung. Unter den neun wunderschönen Stücken ist „W Paco“ eine Hommage an den spnaischen Meistergitarristen Paco de Lucia.

Paulo Bellinati &

Christina Azuma

Pingue Pongue

www.acocustic-music.de

Die beiden brasilianischen Gitarristen entfachen ein Feuerwerk. Die beiden kennen sich seit 1988 und sind beide durch ihre Solokarrieren weltbekannt. Sie spielen Stücke von Bellinati, Sardinha, Anzuma, Jacomino, Lopes und Jobim. Damit schenken sie uns eine Reise durch hundert Jahre brasilianischer Gitarrenkunst.

Pingpong bedeutet für die CD das gegensetige sich Anspielen für das Zusammenspiel, für die Harmonie.

Eine traditionelle Violao de seresta – Gitarre mit Stahlsaiten und eine klassische Gitarre geben zusammen mit Gitarrenspiel auf höchstem Niveau ein Herzen erwärmendes Klangbild. Romantisch und virtuos gespielt, ein Hörgenuss.

Schwer zu fassen, dieses Album. Neun Songs, Americana, mehr oder weniger gesungen von einem „Nicht-Sänger“; oder sagen wir lieber: performt. Man hört heraus, welche Vorbilder Simon Joyners Songwriting und seine Darbietung haben, und da ist ganz offensichtlich und an erster Stelle Leonard Cohen zu nennen. Bei diesem Album hier allerdings hat man irgendwann keinen Überblick mehr, in welchem Song sich der Künstler gerade befindet, denn es hört sich vieles enorm gleichförmig an. Mag sein, dass das so gewollt ist, ebenso wie die schwer zu fassenden Texte. Und so kommt auch das Cover daher: Mittelbrauner Text auf dunkelbraunem Grund. Warum tut man so was? Das Booklet selbst, mit allen Texten in lesbarer Größe, kommt da schon etwas freundlicher daher. Leise, bedächtig gespielte Musik ist das, aber sicher kein Stimmungsaufheller und ganz sicher nichts für einen nasskalten Novembertag wie heute.

Bella Ciao 2
Ricardo Tesi Lucilla Galeazzi Elena Ledda
www.galileo-mc.de
Es ist eine Show seit 1964 und der Anfang des italienische Folkrevivals. Einige der besten Musiker und Sänger Italiens haben sich zusammen getan, um dem Original nahe mit heutiger Musiktechnik die Musik wieder deutlich, einprägsam und neu zu machen.
Dabei sind die italienischen Lieblingslieder Bella Ciao und Olioliola. Natürlich auf Italienisch mit Texten. In der deutschen kritischen Basis – Folkszene werden sie auch genau so aktuell und werden auch heute gern und mit Begeisterung gesungen, natürlich auf Deutsch.
Sina Nossa ist eine der portugiesischen Musik verpflichtete Gruppe, die durch ihre Leidenschaft für den Fado zusammengekommen ist – aber davon ist auf dieser CD nichts mehr zu hören. Hier geht es eher lebhaft zu. Titel wie „Jazz e mim“ („Jazz und ich“) zeigen die Richtung an, es wird viel improvisiert. Wunderbare Gitarre  und einfallsreiches Saxophon prägen die Melodien. Auf dem Cover ist, streng blickend und krass geschminkt, die stimmgewaltige Sängerin Anabela Ribeiro zu sehen, aber ihre beiden Bandkollegen, Armindo Ribeiro und Jorge Rodrigues, die ebenfalls singen, brauchen sich absolut nicht hinter ihr zu verstecken. Die Texte stammen von dem brasilianischen Sänger und Komponisten Marcelo Penna. Textlich, stimmlich und instrumental, alles vom Feinsten, ideal für Menschen, die portugiesische Musik lieben oder kennenlernen wollen. Sina Nossa: Concreta Utopia, www.sinanossa.com (GH)

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Spilar - Stormweere

 Spilar ist eine ungewöhnliche neue Gruppe aus Flandern, die sich der Musik aus ihrer Heimatregion verschrieben hat, sie aber ganz eigenwillig interpretiert. Sänger und Sängerin, zwei Geschwister, werden von Zupfinstrumenten, Keyboards/ Synthie und minimalistischem Schlagzeug begleitet. Bei der Auswahl haben die Belgier offenbar Wert auf schöne Melodien gelegt, sei es bei einem mittelalterlichen Weihnachtslied, einem Brel-Chanson oder einem selbst geschriebenen verträumten Walzer. Die fünf Mitglieder bringen genug Erfahrung mit, um ihre künstlerische Vorstellung sehr präzise umsetzen zu können. Sie haben einen wiedererkennbaren Gruppensound entwickelt, der sich durch Reduktion und Klarheit auszeichnet. Die Grundstimmung ist ruhig und etwas melancholisch. Die feinen Gesangsstimmen werden von den Gitarren, Mandolinen oder Tasteninstrumenten sehr wirkungsvoll ergänzt, was einen in die Musik hineinzieht. Auch live bestimmt sehr interessant. (küc)

Wirklich schon fünf Jahre ist es her, dass von Salif Keita eine neue CD auf den Markt kam? Unglaublich, aber das wirkt sicher nur so, weil seine phantastische Stimme so präsent ist, einmal gehört, bleibt sie für immer im Ohr. Auf der neuen CD bleibt er seinem Stil treu. Fetziger Rhythmus, selbst bei melancholischen Stücken, so seltsam das klingt, aber ihm gelingt es eben, und dazu hochkarätige Gäste, die Salif Keitas Musik ihren eigenen Stil hinzufügen, Angélique Kidjo und Ladysmith Black Mamabaoz z.B. Ein wunderbarer Ohrenschmaus und ein Licht an trüben Herbsttagen. Salif Keita: Un autre blanc, Believe Naive, www.salifkeita.met (GH)

Sean Keel – A Dry Scary Blue     - ICEA CD 353

Hoppla, was ist denn das? Beim ersten Hören war ich leicht erschrocken, warum da jemand, mit einer solch fragilen, extrem heiseren Stimme ein solches Album aufnimmt. Erster Eindruck: Tom Waits ist dagegen ein Goldkehlchen. Aber, nein: Ganz großes ABER! Wie man als Nicht-Sänger ein solch wunderschönes Album hervorbringen kann, ist schon erstaunlich. Ich habe mich darauf eingelassen und muss zugeben, dass mich die eher gesprochenen als gesungenen Texte und die wundervoll lyrische Musik, minimal instrumentiert hauptsächlich mit Akustikgitarre und Piano, gepackt haben. Und das Album ist inzwischen etliche Male durchgelaufen. Schön wäre es gewesen, wenn das karge, Booklet mit allen Texten etwas mehr über die Begleitmusiker verraten hätte. Das gilt übrigens auch für die spröde Frauenstimme im letzten Song "I hate the West". Was Keels Stimme angeht: Anders geht es leider nicht, denn mit einer chronischen Stimmbanderkrankung ist da schwer etwas zu machen. Das tut aber dem Album trotzdem absolut keinen Abbruch. Das hier sind Songperlen, Miniaturen, die ihresgleichen suchen. Nicht auszudenken, wenn dieser Mann, übrigens ein renommierter Mathematik-Professor einer texanischen Universität, auch noch eine „schöne“ Stimme hätte. Ein beeindruckendes Album mit einer absoluten Empfehlung.  MC

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