Welt

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All the Luck in the World – How the Ash Felt                               2021 Humming Records HUM028CD

10 neue CDs und LPs im Briefkasten, und ich gebe zu: Jede Band kann man nicht kennen. Bei der hier aber lohnt sich das Hinhören ganz gewiss. Und das ist schon das dritte Album dieser Band. Also CD eingelegt, und die Musik hat mich sofort eingefangen. Was für Musik ist das? Indie Folk? Art Rock? Ja, beides, aber auf jeden Fall mit ganz eigener, persönlicher Note. Und mit teils sehr persönlichen Texten. Die drei irischen Musiker (Neil Foot, Ben Connolly und Kelvin Barr) sind erst vor einiger Zeit aus der irischen Provinz nach Berlin umgezogen und haben ein unglaublich dichtes, stimmiges Album produziert. Ein bisschen Melancholie, viel musikalische Poesie. Vorwiegend akustisch, mit elektronischen Versatzstücken, und ein wenig  Vocoder oder Autotune hat man da eingesetzt. Hier ist es auch ein Mittel, um dieser Musik eine ganz eigene Note zu geben. Wenn ich einen musikalischen Vergleich anstellen darf, dann fällt mir am ehesten Bon Iver ein, vielleicht auch Lord Huron. Letztere kommen allerdings etwas monumentaler daher. All the Luck in the World ist da persönlicher, leiser, fast intim, aber nicht minder absolut hörenswert. Ein sehr empfehlenswertes Album!

Brian Cullman ist ein Liedermacher aus den USA, seine neue CD ist live auf New Island aufgenommen und laut Pressetext der Höhepunkt seines bisherigen Schaffens. Brian Cullman singt und spielt Gitarre, und er hat eine Menge fähiger Leute bei den Aufnahmen dabei, besonders beeindruckt das Mandolinenspiel von Jimi Zhivago. Helle Stimme, genau die passende Mischung von Melancholie und Optimismus, nach einem dramatischen Paukenschlag am Anfang. Manchmal erinnert es an Jack Hardy, wirkt aber nie wie eine Kopie. Eingängige Melodien, gut zu hören, solide Hausmannskost eben. Brian Cullman: Winter Clothes, GoodToGo, www.briancullman.com (GH)

stammt aus Kanada, sie schreiben alle ihre Lieder selbst,nehmen Einflüsse aus vielen Kulturen auf

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Ansprechend ist erst mal, dass die CD in einem ansprechenden Schächtelchen aus Karton, da ist außer der CD kein Kunststoff. Drin ist außer der CD hinter einer Kartonlasche noch ein Booklet mit den üblichen Infos über Fotograf, Studio, verwendete Instrumente, die Erklärungen der beiden Musiker, warum sie zusammengefunden haben, Danksagungen und der Titelliste.

Nun aber zur Musik: die beiden Gitarristen harmonieren gut zusammen, die Musik ist ein wenig folkloristisch, ein wenig mehr  jazzig mit Latinfeeling. Beim Hören kommen Erinnerungen an die Bossa Nova der 1950/60er Jahre auf(vor allem der Gesang bei einigen der Stücke), sehr relaxed, ohne große Experimente, einfach schön anzuhören.

Außer diverser Gitarren ist Horta noch gelegentlich mit seiner Stimme zu hören, während Onorato hin und wieder unauffällig für percussive Begleitung sorgt. Sehr sparsam werden auch Effektgeräte eingesetzt.

Die 10 Stücke bringen es jedoch grade mal auf LP-Länge, also 40 Minuten.

Egea music SUD 008

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Austin, Epremian, Weller – under cover

Der Titel der CD weist darauf hin – Alle 14 Stücke sind Coverversionen. Bei allen Songs werden auf dem CD-Cover auch die ursprünglichen Komponisten bzw. (bei Traditionals) die ursprünglichen Interpreten, die sie bekannt gemacht haben, genannt Die älteren Semester werden die meisten oder sogar alle Stücke kennen und die Neuinterpretationen der drei entsprechend beurteilen. Mir persönlich haben die meisten gut gefallen, was aber natürlich Geschmackssache ist.

Die Interpretationen sind meist nicht so sehr anders als die Originale, unterscheiden sich aber doch so weit, dass man bei einigen Titeln positiv überrascht oder auch etwas enttäuscht sein kann. Natürlich gibt es sowieso Veränderungen durch die spezielle Besetzung des Trios (Gesang, Mundharmonika, Violine, Gitarren und Keyboard)

Das Spektrum reicht von Leonard Cohen über Credence Clearwater Revival bis Van Morrison und Allman Brothers. Die meisten Titel sind Ende der  1960ern bis Anfang der 1970ern in den Hitparaden gelaufen. Liefert also einen Querschnitt von der damals geläufigen Musik und lässt ein wenig Nostalgie aufkommen.

Sound- und spieltechnisch ist an der Scheibe nichts auszusetzen. Aber man sollte sich die Scheibe vor dem Kauf erst mal anhören.

Spielzeit ist etwa 50 Minuten.    

Wonderland records WR 9090/LC 07093

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