SKAN & BALTISCH

Norsk Utflukt: Heder & Verdighet, Grammofon, www.grammofon.no

Lars Saabye Christensen aus Norwegen ist auch hierzulande ein bekannter Romanautor – dass er auch dichtet und mit seiner eigenen Band Norsk Utflukt durch die Lande tingelt, wissen bisher nur wenige.

Nun liegt also eine neue CD vor, auf der er eigene Texte vorträgt, zur instrumentalen Begleitung seiner Mannen, die alle auf dem Cover mit ernster Miene in die Kamera schauen. Ganz so ernst sind die Texte jedoch nicht alle, klar, Titel wie „Noch ein Blues im November“ oder „Uhrmacherblues“ klingen nicht nach ausgelassener Heiterkeit, aber dass es auch anders geht, sehen wir z.B. am „Fast optimistischen Blues“.

Lars Saabye Christensen rezitiert seine Texte, die anderen – und einige Gäste - liefern die Musik dazu, ein bisschen wie früher „Poesie und Musik“.

Von den Gästen unbedingt zu erwähnen: Anina Radotina mit ihrem wunderbaren Cellospiel.

Manchmal (z. B. in Stück 10, „Blauer Boden“) war offenbar der Schwede Ulf Lundell eine Inspirationsquelle,

ansonsten ist es eben Lars Saabye Christensen, wie wir ihn kennen und lieben. Norsk Utflukt: Heder & Verdighet, Grammofon, www.grammofon.no

Es gibt Musik, die vom ersten Akkord an regelrecht strahlt, die einem den Tag erhellen kann. So ist es hier mit dem Opener „Resan“ (die Reise). Und das, obwohl die CD Perry Stenbäcks und Christine Dueholms Sohn Simon gewidmet ist, der bei einem Verkehrsunfall starb. Ein trauriger Anlass, und um so mehr ein Aufruf Perry Stenbäcks, das Leben zu genießen, so lange man es hat, trotz aller Widrigkeiten, Pannen oder Fehler. Professionell ist das Album eingespielt von Steinbäck und seiner Band Dekadans und mit Hilfe einiger GastmusikerInnen, unter anderem Tobjörn Näsborn. Eine saubere Produktion, abwechslungsreich und vielseitig. Anderes kann man auch nicht erwarten von einem Musiker, Songwriter und Komponisten, der in Blues, Folk und Rock gleichermaßen zu Hause und bereits auf über 150 Produktionen vertreten ist. Danke an GO‘ Danish für die Überlassung dieser CD !


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Norsk Utflukt: Heder & Verdighet, Grammofon, www.grammofon.no

Lars Saabye Christensen aus Norwegen ist auch hierzulande ein bekannter Romanautor – dass er auch dichtet und mit seiner eigenen Band Norsk Utflukt durch die Lande tingelt,

wissen bisher nur wenige. Nun liegt also eine neue CD vor, auf der er eigene Texte vorträgt, zur instrumentalen Begleitung seiner Mannen, die alle auf dem Cover mit ernster Miene in die Kamera schauen.

Ganz so ernst sind die Texte jedoch nicht alle, klar, Titel wie „Noch ein Blues im November“ oder „Uhrmacherblues“ klingen nicht nach ausgelassener Heiterkeit, aber dass es auch anders geht, sehen wir z.B. am „Fast optimistischen Blues“. Lars Saabye Christensen rezitiert seine Texte, die anderen – und einige Gäste - liefern die Musik dazu, ein bisschen wie früher „Poesie und Musik“.

Von den Gästen unbedingt zu erwähnen: Anina Radotina mit ihrem wunderbaren Cellospiel. Manchmal (z. B. in Stück 10, „Blauer Boden“) war offenbar der Schwede Ulf Lundell eine Inspirationsquelle,

ansonsten ist es eben Lars Saabye Christensen, wie wir ihn kennen und lieben. Norsk Utflukt: Heder & Verdighet, Grammofon, www.grammofon.

Zum Weiterlesen: Lars Saabye Christensen: Die Spuren der Stadt, BTB, 460 Seiten, 24,-- (Übersetzt von Christel Hildebrandt)

Wenn jemand Texte von klassischen Gedichten vertont und sich dazu auf dem Klavier begleitet, wenn dieser Jemand aus Norwegen kommt und keine Probleme mit der englischen Aussprache hat, dann denken wir doch: Ketil Bjørnstad. Für dessen Fans gibt es nun eine neue Entdeckung zu machen: Petter Udland Johansen, der den Vergleich absolut nicht zu scheuen braucht. Und nein, er ist kein Epigone, er hat seinen eigenen unverkennbaren Stil. Es ist nicht alles Englisch auf der CD, so ist ein Lied von Rudolf Nilsen dabei, dem archetypischen Osloer Asphaltdicher, gefolgt dann von „Hard Times Come Again No More“ von Stephems Collins Foster, so oft gehört, von so vielen Stimmen, doch Petter Udland Johansen fügt diesem Chor noch eine sehr eigene hinzu. Andere Texte stammen von Edgar Allan Poe, Lord Byron, Robert Frost und Thomas Hardy. Wir sehen: vom Feinsten. Textlich wie musikalisch. Petter Udland Johansen: The Road Not Taken, Carpe Diem Records, www.carpediem-records.com (GH)

Die (noch nicht ganz so) berühmte Nichte einer berühmten Tante erfreut uns mit einer CD – Sigrun Loen Sparboe ist die Nichte, die Tante, der Name sagt es ja, ist Kirsti Sparboe.

Wer nun aber geniale Schunkelschlager im Stil von „Ein Student aus Uppsala“ erwartet, wird bei der Nichte Überraschungen erleben. Sie hat fast alle Lieder selbstgeschrieben, und hier dominieren leise, leicht melancholische Stimmungen.

Die einzige Ausnahme, zugleich das munterste Lied auf dem Album, stammt von der auch hierzulande bekannten Autorin Gro Dahle. Auf dem Cover ist Sigrun Loen Sparboe mit Gitarre abgebildet, bei den Infos zu den einzelnen Stücken ist sie allerdings nur als Sängerin aufgeführt.

Indes, der Multigitarrist Mattias Krohn Nielsen macht seine Sache als diskreter Begleiter wirklich hervorragend. In den Liedern geht es um Liebe, klar, um Freundschaft, um Fürsorge für andere, aber auch viel um Natur, die wir, vielleicht, noch retten können.

Titel wie „Das Haus und der Vogel“ und „April“ zeigen, wohin die musikalische Reise geht. Wunderbar und mit unvergesslicher Melodie das abschließende Wiegenlied.

Sigrun Loen Sparboe: Dønninger, Grappa, www.grappa.no

Und Buchtipp: Gro Dahle: Bösemann, NordSüd Verlag, 18,--, übersetzt von Christel Hildebrandt

PUST, die a-cappella-Gruppe aus Norwegen, sind im FM schon mehrmals erwähnt worden, immer heiß empfohlen, und Empfehlungen haben sie auch diesmal wieder verdient.

Die neue CD mit Weihnachtsliedern traf leider nicht rechtzeitig ein, um ausreichend lange vor dem Fest vorgestellt zu werden, aber egal. Die Zeit verfliegt, bald ist es wieder so weit, am besten gleich anschaffen und einlagern! Auf der CD geht es los mit einem Lied zur Melodie von „Alle Jahre wieder“, die aber auch in England bekannt ist, Christina Rossetti hatte einen Text dazu geschrieben, Ingvar Hovland hat ihn ins Norwegische übersetzt, und das ist schon mal ein guter Anfang. Andere Lieder stammen von Odd Nordtoga (großer norwegischer Liedermacher, bei uns noch nicht so richtig bekannt), Viktor Rudberg, dem Erfinder des Weihnachtswichtels Tomte (später von Astrid Lindgren übernommen und bekannt gemacht) und von dem dichtenden dänischen Bischof Hans Adolph Brorson. „Es ist ein Ros entsprungen“ ist auch mit von der Partie (auf Norwegisch), und überhaupt ist alles wunderbar und bringt Weinachtsstimmung, selbst im elenden Advent 2020.

Pust: Lengt etter lys, Kirkelig Kultuverksted, www.kkv.no (GH)

Ole Paus ist wohl der bekannteste Liedermacher Norwegens, vielleicht vergleichbar mit Reinhard Mey hierzulande.

Rå: Massiv, Go’Folk, www.gofolk.dk (GH)

Rå heißt ein schwedisches Trio, und „rå“ bedeutet „roh“. Wer nun aber den berüchtigten schwedischen Schweinerock erwartet, wird bitter enttäuscht werden, die drei Rohen fühlen sich durchaus der schwedischen Tradition verpflichtet. Die Instrumente, Saxophon, Klarinette und Geige zeigen allerdings, dass hier auch neue Wege beschritten werden. Das Saxophon dominiert gewaltig, fällt aber nicht in den für dieses Instrument üblichen skandinavischen Einheitsbrei. Oft klingt es schräg, ein bisschen wie die Musik einer Schalmeienkapelle, ohne Halbtöne und nie ganz so, wie das an klare Tonfolgen gewohnte Ohr es erwartet. Auch abrupte Rhythmuswechsel gehören zum Experimentieren dazu, und selbst, wenn eine Polska gespielt wird, lieber gar nicht erst das Tanzen versuchen. Zwischendurch, z.B. beim „Koral o Maria Larsson“ zeigen Rå, dass sie auch wunderbar harmonisch und melodiös spielen können. Rå: Massiv, Go’Folk, www.gofolk.dk (GH)

www.galileo-mc.de (Heilo Norwegen)

Life Songs aus Norwegen . Reidar ist dem FM kein Unbekannter.

   
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