EUROPA weitere

 ist eine der portugiesischen Musik verpflichtete Gruppe, die durch ihre Leidenschaft für den Fado zusammengekommen ist

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Das mit der Landesangabe stimmt nicht so ganz, produziert sie die CD in Frankreich, und die Band ist französisch, die „scheinende“ Sängerin (was immer das sein mag, so steht es im Presse-Info) Mélissa Zantman vielleicht auch, die Musik aber führt uns einmal quer durch den Balkan und wo wir schon mal unterwegs sind, auch noch nach Finnland.

Mélissa Zantman (auf dem Presse-Info heißt sie auch mal Zantam, aber Name ist schließlich Schall und Rauch) singt auf vielen Sprachen und ist inspiriert von „vielfältigen weltlichen Einflüssen“ (ich erfinde diesen Unsinn nicht, so steht es im Presseinfo!!!!). Macht nichts, wenn man nach dem Lesen so schlau ist als wie zuvor, die Musik spricht für sich.

Tram de Balkans bringen nämlich nichts geringeres als eine „spannungsgeladene Fusion aus Jazz, Pop, Rock und Klezmer“. Das mit dem Klezmer lassen wir stehen, der Rest kann uns egal sein, wichtig ist, dass sehr viele Folkeinflüsse zu hören sind aus all den Ländern, in deren Sprachen Mélissa Zantman singt.

Seit Franz-Josef Degenhardt hat niemand mehr eine so hinreißende Tarantella gebracht, es geht fröhlich, dramatisch und melancholisch zu, bei den Instrumentalstücken sind noch weitere Einflüsse zu hören (irische z.B.),

und viele Titel sprechen doch gleich für sich: „Valzurka“ oder „Ninanina Pizzica“. Wunderschön!

Tram de Balkans & Mélissa Zantman: En Cavale, www.mosaik-promotion.de (GH)

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Belgische CD

WÖR aus Belgien kennen wir nun schon, haben ihre vorherige CD hochgelobt, und weil das Lob so hoch war, ist es schwer, das noch zu übertreffen. Und dabei hätten sie es verdient, die fünf Herren aus dem schönen und musikalischen Flandern werden immer noch besser. Das Repertoire auf dieser reinen Instrumental-CD stammt aus Sammlungen von Spielmannsmusik aus dem 18. Jahrhundert, die älteste von 1728, die jüngste von 1786. Wunderschön vorgetragen auf traditionellen Instrumenten mit kleinen Einsprengseln der Moderne wie dem Bariton-Saxophon. Sackpfeifen, Akkordeon und Carillon sorgen für den typisch flandrischen Klang, die CD heißt schließlich „Von Türmen“, und auf dem Cover ist logischerweise die Silhouette einer typischen flandrischen Stadt voller Glockentürme zu sehen.  Die Titel sind meistens kurz, „Berlo“ oder „Fiocco“, manchmal geheimnisvoll wie „BWV RdWÖRKed“. Immer wieder staunen wir, wie Melodien durch Europa gewandert sind, ein Stück auf dieser CD finden wir im Repertoire des legendären northumbrischen Pipers Billy Pigg, an anderer Stelle ist deutlich „Summ summ summ, Bienchen summ herum“ herauszuhören. Einfach wunderbar, eine musikalische Entdeckungsreise! Wör: About Towers, www.WeAreWord.com (GH)

   
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