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Les Nomades de la Lande: À 8 milles des hautes terres, https://www.facebook.com/lesnomadesdelalande/ (GH)

Les Nomades de la Lande singen auf Französisch, geizen mit Infos und gehören zu denen, die kreativ gestylte, aber so gut wie unleserliche Beihefte lieben.

Bretonischkenntnisse sind eine Hilfe, ein Tonton Kernialen weist auf einen bretonischen Onkel hin, wie auch die Erwähnung des wunderschönen Ortes Maëlwinn (auf Französisch sehr viel weniger schön: Melgvin) in Finistère, Bretagne.

Und die Insel, von der im Titel die Rede ist, ist Hoëdic.

Sehr schön, bretonisch klingen sie aber nicht, sondern eher US-folkig, oder als ob sie aufmerksam bei Altmeister Graeme Allwright gelernt hätten. Also wunderschön und vielseitig.

Bandmitglied Ludo schreibt fast alle Texte selbst, ein anderer stammt von Charles Baudelaire,

neben den schmissigen Folkklängen gibt es Abstecher in den Rap, eine Menge von Instrumenten ist zu hören, und das alles ist schön und gut zu hören.

Les Nomades de la Lande: À 8 milles des hautes terres, https://www.facebook.com/lesnomadesdelalande/ (GH)

Linde Nijland ist bekannt als Interpretin der Lieder von Sandy Denny – dass sie selbst auch als Liedermacherin brilliert, wussten viele von uns bisher noch nicht. Der Beweis ist nun da: Sie kann’s. Die frischerschienene CD „Ten Years“ bringt mit wenigen Ausnahmen Lieder aus Linda Nijlands eigener Feder. Die Titel lassen es ahnen: Die Sängerin schreibt Stücke, die zu ihrem traditionell beeinflussten Stil passen: „My man is out a-sailing“, „Fishermen“, „The island“.

Dazu kommt das traditionelle „Tiny Sparrow“, in dem vor treulosen Männern gewarnt wird, und das zwischen Hoffnung und Verzweiflung schwankende „Was it you“ des 2010 verstorbenen englischen Songwriters Ewen Carruthers.

Linde Nijlands Stimme wäre stark und klangvoll genug, um die CD a-capella zu tragen, aber durch ihre Studiogäste –

allen voran Bert Ridderbos, der auf einer Vielzahl von Instrumenten brilliert – wird die CD ganz einfach perfekt.

Linde Nijland: Ten Years, Linden Tree Records, www.lindenijland.nl (GH)

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Les Yeux D la Tete, diesen schönen Namen hat eine sechsköpfige französische Band, die sich in Paris und in Berlin gleichermaßen zu Hause fühlt und offenbar in beiden Städten auch über eine große Fangemeinde verfügt.

Sie erinnern im Stil an die legendären Negresses Vertes, naja, nicht ganz so wild, es sind immerhin die gesitteten 20er Jahre, aber das Stilgemisch, die Anspielungen auf andere Musikarten, die vielen Scherze, die sie sich erlauben, doch, alte Fans der NV werden entzückt sein.

«Les Amoureux des Vents Publics» hat gar nichts mit dem fast gleich klingenden Lied von Brassens zu tun und lenkt die Phantasie in ganz andere Richtungen. Es gibt wilde Zungenbrecher, es gibt Klezmer-Anleihen, es gibt temperamentvolle Kastagnetteneinsätze gerade dann, wenn man es am wenigsten erwartet.

Die Aufnahmen wurden alle live gemacht – eine sogar in Hamburg, werden "die Augen aus dem Kopf" also ihre Liebe auch auf andere Städte ausweiten?

Einziger Minuspunkt: Es gibt ein buntes Beiheft mit Fotos von Auftritten. Die Texte oder vielleicht Infos die Stücke wären sinnvoller gewesen.

Les Yeux Dla Tete: Paris Berlin, Fais & Ris, www.lesyeuxdlatete.com (GH)

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Les Yeux d'la Tête  -  Bonne Nouvelle                                                    (www.leyuexdlatete.fr)

Frankofone Musik ist -von einigen wenigen Ausnahmen abgesehen- nicht so wirklich meins. Trotzdem: Ohren auf! Hier haben wir eine absolut gelungene Mischung aus Swing, Balkanbeats, Chanson, Walzer und Rock, von allem ein bisschen. Dies ist das fünfte Album der Band um Benoit Savard und Guillaume Jousselin. Die Musik ist energiegeladen, mal aber auch lässig dargeboten, dann wieder im Up-Tempo; gute Partymusik besonders für Balkan-Fans. Mit Folk im engeren Sinne hat das Ganze weniger zu tun, eher mit treibender Pop-Rock-Polka-Party. Und die Instrumente sind perfekt beherrscht, der Gesang überzeugend. Was also will man mehr? Mein Favorit: „Mourir sur scene“

Frankofone Musik ist -von einigen wenigen Ausnahmen abgesehen- nicht so wirklich meins. Trotzdem: Ohren auf! Hier haben wir eine absolut gelungene Mischung aus Swing, Balkanbeats, Chanson, Walzer und Rock, von allem ein bisschen. Dies ist das fünfte Album der Band um Benoit Savard und Guillaume Jousselin. Die Musik ist energiegeladen, mal aber auch lässig dargeboten, dann wieder im Up-Tempo; gute Partymusik besonders für Balkan-Fans. Mit Folk im engeren Sinne hat das Ganze weniger zu tun, eher mit treibender Pop-Rock-Polka-Party. Und die Instrumente sind perfekt beherrscht, der Gesang überzeugend. Was also will man mehr? Mein Favorit: „Mourir sur scene“

   
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