TANZ

De Kuckuck up den Tune satt

Hinrich Langeloh

Alte und neue Deutsche (Volks-)Tänze

Aus der Osdorfer Tanzwerkstatt

Mit CD -Osdorfer Tanzmusik

Noten, Tanzbeschreibungen, Texten, Hintergrund Gitarrengriffen

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www.tanzwerkstatt-osdorf.de

Ursula und Hinrich schenkten mir Buch und CD zum 90.ten Geburtstag 2023 . Und ich tanzte die Tänze mit Freunden beim Tanzhaus des Möllner FolkClubs e. V. im Nobember 2023.

Die neukreierten Tänze bringen eine neue Art, einen neuen Schwung in das heutige Folk-/Volkstanzen. Schon oft gab es in der Folkszene Musiker, die ein altes deutsches Lied anstimmten und dazu eine kleine, neue Tanzform ansagten. Das ist mit diesem Buch zu einem Prinzip geworden, aus dem ein neuer, weitverbreiteter Tanzstil entstehen kann. Elberaben und Liederjan habe bei ihren Tanzmusiken einer Reihe solcher Tänze. Dass sich nun Tanzmeister und Musiker der Os-Dorfmusik die Art alter Melodien zur Aufgabe machen, mit Begeisterung, mit tollem Ensemblespiel, mit Gesang und mit dem Wunsch, die Tänze weiterzugeben und bekannt zu machen, freut mich sehr. Hinzu kommt, dass für diese Tänze nur sehr leichte Schrittfolgen gebraucht werden, dass sie leichter auch für „Neulinge“ tanzbar sind, als die norddeutschen Bunten mit vielen Tanzkehren. Die schönen Tanzlieder und Melodien, viele auch in Moll, überzeugen. Ich wünsche diesem Projekt, dass es viele weitere Mitmacher, Bands, Begeisterte findet. Deutschland, besonders Norddeutschland kann es brauchen. hedo 28.11.23

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Tangoyim – das klingt, als ob hier Goyim Tango spielen, und einige Male tun sie das auch, doch Tangofans, seid vorgewarnt, das ist kein Tango-Album. Stefanie Hölzle und Daniel Marsch spielen jiddische Lieder und Klezmer, und da ist auch mal ein Tango dabei, ebenso wie ein Walzer und andere Tanzmelodien. Die beiden singen und spielen Klavier, Geige, Bratsche, Klarinette und Akkordeon, Iris Bertholdt liefert eine weitere Singstimme. Die CD ist sozusagen ein Querschnitt durch die jiddische Musik, Das reich bebilderte Beiheft enthält die Texte samt Übersetzungen ins Hochdeutsche, dazu Infos über die Liederschreiber (nur Männer). Es geht um Auswanderung, Kindheitserinnerungen, Vertreibung, Verfolgung, es gibt ein Schlaflied und Instrumentalstücke. Und die große Überraschung ist das Lied „Geven a tsay“ von Boris Fomin und Konstantin Podrevsky. Sie schrieben es 1917 – ein halbes Jahrhundert später wurde es in englischer Fassung mit dem Titel „Those were the days“ weltbekannt. Tangoyim: Mazl, www.tangoyim.de (GH)

Wir sind ein Kreis, die schönsten Rituallieder in deutscher Sprache                                                                                               Hg. Von Donate Pahnke McIntoch
Es liegt jetzt ein Liederbuch vor mit bekannten und nicht bekannten Ritualliedern der naturreligiösen Bewegung. Die Sammlung umfasst Kreislieder, Elementelieder, Lieder für die Natur und die Große Göttin, für das Leben und Sterben, Zauberlieder, Wandlungslieder, lustige und kämpferische Lieder, Heilungslieder und Chants. Sie thematisieren unser Eingebundensein in die natürlichen und kosmischen Abläufe, spiegeln die sich verändernden Energien im Jahreskreis und bereichern die Seele. Sie werden gesungen bei Jahreskreisfesten eingebunden in Ritualen. Sie wurden vorwiegend mündlich überliefert und wurden jetzt von der Herausgeberin ins Deutsche übersetzt, um diese auch hier zu singen. Das Singen in der Muttersprache hat noch einmal eine ganz eigene Kraft für uns und die gesungenen Worte verankern sich auf der Herzebene. Sie macht im Buch darauf aufmerksam, welche Bedeutung Rituale haben und gibt Tipps, diese musikalisch zu gestalten. Die Lieder wurden von Sylke Zimbel notiert. So liegt ein erstes Buch vor mit einer Sammlung, die RitualleiterInnen unterstützen, ihre Arbeit inhaltlich auszubauen zu können. Die Autorin ist Leiterin des Selene- Instituts für Rituale in Bremen: www.selene-institut.de
Mir gefällt die Sammlung und viele der Lieder werden in ihrer Bedeutung beschrieben. Ich singe jetzt selber drei Jahre spirituelle und naturreligiöse Lieder und das Buch wird mein Repertoire erweitern. Ich freue mich darauf und das Stöbern und Ausprobieren macht Spaß.     Rezension von Tina Kurr

Lieder + Tänze von Föhr + Amrum

V. F. Faltings, Jan I. Faltings, D. Werner:

Ein Beitrag zur inselnordfriesischen Musikgeschichte

Die FolkPost der LAG Folk Schleswig-Holstein wies in einer ihrer letzten Ausgaben auf diesen Band hin, und ich habe ihn mir zu Weihnachten gewünscht. Hier nun eine kurze Vorstellung.

Es ist schon etliche Jahre her, dass ich auf der Insel Föhr einen Osterurlaub verbracht hatte. Dass Friesisch und Plattdeutsch nicht das gleich sind, wusste ich schon. Dass es einen Unterschied zwischen Westfriesisch, Ostfriesisch (leider ausgestorben) und Nordfriesisch gibt, konnte ich mir denken. Unsere Vermieterin klärt mich dann noch auf, dass im Nordfriesischen weiterhin zwischen dem Festlandfriesisch und dem Inselfriesisch und beim Inselfriesisch noch einmal zwischen dem auf Föhr, Amrum und Sylt unterschieden wird. In diesem Buch konnte ich nun lernen, dass auf der Insel Föhr zumindest früher auch noch zwischen dem Ostland- und dem Westlanddialekt unterschieden wurde. Soweit zur Einleitung.

Nun aber zu dem Büchlein.

Der Band besteht aus einem Textteil (gut 100 Seiten) und einem Notenteil (gut 60 Seiten). Im Textteil geht V. F. Faltings auf die, wie er schreibt, nicht gerade üppige Quellenlage ein, stellt die Notenquellen und einige Tänze dar und geht dann recht ausführlich auf einige besonders typische Lieder ein. Wegen der Bedeutung der Schifffahrt und des Fisch- und Walfangs ist es nicht verwunderlich, dass Einflüsse aus England, den Niederlanden, Dänemark und natürlich auch aus den norddeutschen Gegenden zu erkennen sind. Interessant sind die vielen Zitate aus alten Briefen und Berichten, die die Anlässe und Orte beschreiben, zu denen bestimmte Lieder und Tänze gesungen und gespielt wurden. Als Musikinstrument spielte die Geige eine besondere Rolle.

Der Notenteil wird durch eine knapp drei Seiten lange Vorbemerkung eingeleitet. Darin weisen J. I. Faltings und D. Werner darauf hin, dass die alten Aufzeichnungen – wie wohl immer - einige Fehler enthalten. Die 66 ausgewählten Melodien haben sie deshalb nur vorsichtig korrigiert, um die Originalmelodien nicht zu verändern. Bezüglich der Spielweise empfehlen die beiden eine gewisse Anlehnung an den Stil der heutigen Spielleute auf der dänischen Insel Fanö, denn die Musik auf der Westseite der jütländischen Halbinsel dürfte in früheren Zeiten einige Gemeinsamkeiten aufgewiesen haben.

Beide Autoren des zweiten Teils sind Mitglieder der jungen nordfriesischen Folkband Kalüün. Von ihr gibt es bereits eine CD mit dem Titel Spöören. Auf der Homepage der Band (www.kaluun.de) finden sich zahlreiche Tonbeispiele, wo wir hören können, wie die Musik klingen kann. Und natürlich kann man die CD (14,99 EUR zzgl. Versandkosten) und das Buch über diese Homepage auch kaufen. Beides Leute zu empfehlen, die etwas tiefer in die interessante Materie einsteigen möchten.

(Peter Wachner 02/2016)

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