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‘A Tribute to the Judds’ Honors the Duo’s Timeless Legacy: ‘It’s a Bittersweet Process,’ Says WynonnaVarious Artists - A Tribute to The Judds

 Tribute to the Judds

Cmm-consulting for music an media www.cmm-online.de

Das US-Countryduo Wynonna Judd und Naomi Judd wurde weltberühmt. Nun hatten sie ihr 40-jahriges Jubiläum. Einige der größten Stars der Musikszene  haben für Sie ein Album mit neu interpretierten Versionen der Judds-Aufnahmen aus den 80er Jahren als Ehrung ausgezeichnet aufgenommen zusammengestellt, darunter auch Wynonna Judd.

Wynonnas Mutter Naomi ist 2022 in Kentucky gestorben. 1983 hatte Naomi mit ihrer tochter das Duo gegründet. Schnell wurden sie berühmt und waren bis 2022 immer wieder gemeinsam aktiv und brachten es zu 20 top ten hits und erhielten den Golden Plate Award 1993 und mehrere Grammies und wurden in die Ruhmeshalle „Country Music Hall of Fame aufgenommen.

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John Hartford – Steam Whistle Blues

Live in Bremen 1977

John Hartford ist in Europa nicht so sehr bekannt, obwohl er Roger McGuinn (Kopf der Byrds), nachdem dieser sich 1967 von David Crosby und Mike Clarke trennte, bei einem Hillbilly-, Country- und Bluegrass-Projekt, das diese Musikstile prägen und bereichert sollte, unterstützte. Und auch obwohl einige seiner Kompositionen von bekannten MusikerInnen wie Elvis Presley, Glen Campbell, R.E.M., Frank Sinatra, Atretha Franklin gecovert wurden. Mag daran liegen, dass er den Atlantik selten überquerte, um in Europa zu touren.

Die Aufnahme eines Konzerts bei Radio Bremen 1977, bei der John Hartford (leider inzwischen verstorben) vor Spielfreude und Witz sprüht. Sein virtuoser Soloauftritt ist der einer One-man-band, seine stimmliche Akrobatik, mal mit Violinen-, mal mit Banjo-, mal mit Gitarreninstrumentierung, oft zusätzlich mit Tapping-percussion, sowie einigen, teils auch rätselhaften, perkussiven Klängen ist abwechslungsreich, groovig; die Musik spannt den Bogen vom Country bis zum Blues, sogar das mitmachende Publikum überzeugt auch durch Musikalität. Man wir richtig mitgerissen und angesichts der Spielfreude verzeiht man da auch gerne minimale Intonationsungenauigkeiten, die nichts mit Bluenotes zu tun haben oder auch unbeabsichtigte Temposchwankungen, da die der guten Stimmung keinen Abbruch tun. Man hört buchstäblich, dass John Hartford teils sehr frei improvisiert und auch experimentiert, ohne Angst vor Fehlern oder Stilbrüchen, was im Metier des Country nicht so häufig vorkommt.

Dies ist eine Scheibe, die über die ganzen 78 Minuten Spaß macht und nicht nur Fans der Country-Musik gefallen dürfte.

Unverständlich ist mir allerdings, dass der Text im Booklet nur auf englisch ist.

Radio Bremen, MIG02412CD/LC23370

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Adrian Sutherland: When the magic hits, Greywood Records, https://adriansutherlandmusic.com/ (GH)

CD aus Kanada

Adrian Sutherland ist Angehöriger der Attawapiskat-Nation. Die Presse-Info bezeichnet ihn als Roots-Rock-Musiker, und das ist sicher richtig, ansonsten engagiert er sich für Kultur und Sprache (die gehört zu den Algonkinsprachen) seines Volkers. Die Musik geht ziemlich heftig los, dramatische Trommelschläge, dann überrascht die helle Stimme des Sängers. Eigentlich geht es auch so dramatisch weiter, es klingt vielfach wie Filmmusik. Themen der Lieder (alle von ihm geschrieben) sind u. a. bittere Erinnerungen, Hoffnung auf die Zukunft, auch wenn eigentlich kein Grund dazu besteht, Liebe, Freundschaft, Überleben im Alltag. Kluge Texte, die Musik ist folkig nur in homöopathischen Dosen. Adrian Sutherland: When the magic hits, Greywood Records, https://adriansutherlandmusic.com/ (GH)

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Musik aus vielen Ländern

Die neue Nummer der wunderbaren Zeitschrift Folk Galore ist erschienen, und ihr liegt bei eine CD – mit einem Querschnitt durch die Produktionen von CPL. 13 Stücke aus den Ländern von FGs Einzugsbereich, gewissermaßen rund um die Ostsee und mit Abstechern in die umliegenden Gegenden.

Sozusagen für jeden Geschmack? Jedenfalls ein ungeheuer breites Spektrum. Es geht los mit der polnisch-jemenitischen Sängerin Rasm Almashan, die zwischendurch auf Englisch singt und einen Hang zu Reggae-Rhythmen hat – aber am anderen Ende der Skala finden wir Schunkeljoik; wer meint, das könne es gar nicht geben, soll sich Shoodja-Choodja anhören! Dazwischen polyphoner Frauengesang, Grand-Prix-kompatible Popklänge mit englischen Wortfetzen und die tiefkehlige Drachenstimme von Yat-Kha. Um nur einige wenige zu nennen. Unbedingt selbst anhören. Und Folk Galore abonnieren!

https://folkgalore.de/ (GH)

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World, Elektro, Hiphop

Tayfun Guttstadt - Tarâpzâde

Wie das Coverbild der CD ausdrückt, ist Tayfun ein Kind zweier Welten. In seiner Hamburger Jugendzeit hat er Gitarre gelernt und die Liebe zu Hiphop entwickelt. Nach dem Abitur, auf den Spuren seines türkischen Vaters, hat er in der Türkei die traditionelle Musik des vorderasiatischen und türkisch-arabischen Raums kennengelernt. Er erwarb sich eine klassische Langflöte, Nei genannt, und lernte viel über die klassischen Musikstile.

Nach seinem Studium der Musik- und Islamwissenschaften in Hamburg ging er für einige Zeit nach Antalya, wo er mit diversen Musikern und Musikerinnen Auftrittserfahrungen , auch Erfahrungen als Sänger sammelte und sich mit Jazz beschäftigte.

Der Titel der CD/LP bezieht sich auf den klassischen arabischen Musikstil Tarâb, der die CD neben den Hiphopsounds und jazzigen Rhythmen prägt.

Auf dem Cover sind keine Informationen über Mitspieler, weshalb ich davon ausgehe, dass er alles alleine mit Sampletechnik, Loops und Overdubs aufgenommen hat. Dennoch wirkt die Musik nicht steril technisch, sondern bildet eine gelungene Synthese aus traditioneller arabischer Musik und moderner westlicher Hiphop- und Techno- Musik.

https://t1p.de/9sjv6 oder brokensilence 31101

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Kennedy Administration – Second Term

Diese Scheibe, als CD und als LP bietet bietet knapp 40 Minuten Funky Soul, mit jazzigen Solis, in der Tradition von Leuten wie Prince, Kool and the Gang oder Chaka Khan, auch kleinere Soundgimmiks sind zu hören im Anklang an die Disco-Musik aber die Stimme der Sängerin und der Chorgesang gehen deutlich Richtung Soul. Die Stücke sind gut tanzbar, einige Einwürfe vermitteln einen Live-Eindruck, auch wenn die Musik aus dem Studio kommt.

Die Besetzung in den einzelnen Stücken wechselt von sparsam, Gesang und Keyboard bis zu Funkband, in der Bläser, (E- oder Synth-)Bass, Gitarre, Chor und Drums noch mitspielen.

Trotz der Vorspielung einer Live-Atmosphäre aber eine hörenswerte Scheibe mit durchaus lebendigen Grooves und souligem Gesang.

Leopard N 77127

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The Loneliest Man I Ever Met

"Duplessy & Brothers of String - Violins of the world 
Auf dieses Album war ich gespannt, als es im Briefkasten lag. Vier Meister (Guo Gan, Enkh Jargal, Aliocha Regnard und Mathias Duplessy) auf ihren Instrumenten, drei exotische Geigen und eine Gitarre. Die chinesische Erhu, mongolische Pferidekopfgeige und Nyckelharpa spielen hier zusammen. Dazu Kehlkopfgesang. Weltmusik (was auch immer das ist)? Folk? Zielgruppe? Insgesamt klingt es wie Filmmusik, und Mathias Duplessy steht ja auch für dieses Genre. Es gibt einige Adaptionen, z. B. von Morricone oder Mark Knopfler. Einigen wir uns hier also auf Musik zu einem noch nicht gedrehten Film. Und diese Musik ist meisterhaft gespielt, jeder Musiker ein wahrer Könner. Trotz der unterschiedlichen kulturellen Hintergründe ist das ein stimmiges Album. Wenn mir etwas an dem Album nicht gefallen kann, dann sind es eben die oben genannten Adaptionen. All das, was aus der Feder der vier Musiker stammt, steht vom Anspruch und von der Authentizität deutlich darüber. Das wiederum ist tatsächlich etwas für Weltmusikfans.."

Lieben Gruß

Martin Czech / An Rinn Irish & Scottish Folk
Pyer Straße 7 A
49090 Osnabrück
0541-120143 / 0049-541-120143
www.anrinn.de

Satter, fetter Country Rock ist das, Und Lainey Wilson, mittlerweile in der amerikanischen Country-Szene keine Unbekannte mehr, war bei den 56. CMA Awards die am häufigsten nominierte Künstlerin und erhielt erst Anfang November 22 in der Bridgestone Arena in Nashville die Auszeichnungen „New Artist of the Year“ und „Female Vocalist of the Year“. Die Arenen, die sie füllt, werden immer größer. 14 Songs sind auf dieser CD, meist mit „vollem Brett“ gespielt. Vielleicht will es das Country-Volk so. Laut allerdings ist nicht immer mit schön gleichzusetzen, und daher gefallen mir persönlich die etwas sanfteren Songs, überwiegend in derzweiten Hälfte der CD deutlich besser als die allzu gewaltig produzierten Arrangements. Und die allerdings sind dann richtig, richtig gut und allemal etwas für Rock-Fans.


Auf dieses Album war ich gespannt, als es im Briefkasten lag. Vier Meister (Guo Gan, Enkh Jargal, Aliocha Regnard und Mathias Duplessy) auf ihren Instrumenten, drei exotische Geigen und eine Gitarre. Die chinesische Erhu, mongolische Pferidekopfgeige und Nyckelharpa spielen hier zusammen. Dazu Kehlkopfgesang. Weltmusik (was auch immer das ist)? Folk? Zielgruppe? Insgesamt klingt es wie Filmmusik, und Mathias Duplessy steht ja auch für dieses Genre. Es gibt einige Adaptionen, z. B. von Morricone oder Mark Knopfler. Einigen wir uns hier also auf Musik zu einem noch nicht gedrehten Film. Und diese Musik ist meisterhaft gespielt, jeder Musiker ein wahrer Könner. Trotz der unterschiedlichen kulturellen Hintergründe ist das ein stimmiges Album. Wenn mir etwas an dem Album nicht gefallen kann, dann sind es eben die oben genannten Adaptionen. All das, was aus der Feder der vier Musiker stammt, steht vom Anspruch und von der Authentizität deutlich darüber. Das wiederum ist tatsächlich etwas für Weltmusikfans.."

Lieben Gruß

Martin Czech / An Rinn Irish & Scottish Folk
Pyer Straße 7 A
49090 Osnabrück
0541-120143 / 0049-541-120143
www.anrinn.de

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Lainey Wilson – Bell Bottom Country

Typisch für US-Produktionen ist der fette rockige Sound, mit dem die Stücke auf dieser CD rüberkommen. Stilistisch liegt sie im Bereich des traditionellen Westcoast-Rock mit viel Country-Einflüssen.

Fetzige Musik mit satten Arrangements, gut tanzbar durch eingängige Rhythmik, keine Experimente, angenehm zu hören. Die Songs sind alle zwischen 3 und 4½ Minuten lang. Der letzte Song kommt mir irgendwie bekannt vor, obwohl mir der Titel so nichts sagt.

Obwohl sehr traditionell, klingt doch alles sehr frisch.

Die Scheibe dürfte jedem Rockfreund gefallen. Spieldauer: 48 Minuten.

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Eine Doppel-CD mit Musik von überallher gibt es bei CPL. Natürlich schaut man als erstes, ob es wirklich von überallher ist, runzelt die Stirn, weil dieses Land und jener Stil fehlt, dann wird gehört, und klar, immer wird irgendwas fehlen, und von dem, was da ist, fragt man sich dann, wieso dieses schreckliche Stück? Aber am Ende ist es egal. Es ist so viel wunderbare Musik zu entdecken, die beiden CDs sind viel zu schnell zu Ende und werden gleich wieder angehört. Es geht los mit dem Fado-inspirierten „Cuidei que tinha morrido“ von Lina Raúl Refree, schon Stück 3 ist einer der absoluten Höhepunkte der Zusammenstellung, Rasm Almashan mit „Yemenia“. Es folgen finnischer a-cappella-Gesang, polyphone Stimmgewalt, ein Moriskentanz und tiefkehliger Drachengesang. Um nur einige wenige zu nennen. Eigentlich müsste über jedes Stück etwas geschrieben werden, um auch nur einen vagen Eindruck von der hier vertretenen Vielfalt zu vermitteln. Die Vielfalt zeigt sich nicht nur an der Menge der Länder, aus denen die InterpretInnen stammen. Die estnische Akkordonvirtuosin Tuulikki Bartosik z.B. brilliert mit einem sehr irisch inspirierten Stück (mit dem unirischen Titel „In Luce Amor“). Der totale Ohrwurm stammt von der Garifuna Collective („Wiya Waist“), und das Lieblingsstück der Rezensentin? „Klacht“ von Spilar aus Belgien. Great Tunes from the World Music Charts Europe, CPL, www.cpl-music.de (GH)

Diese Frau will ganz nach oben, und zwar schnell. Lainey Wilson hat die Songs ihres Debütalbums selbst geschrieben. Die Glaubwürdigkeit des „Sagen was man denkt“ leidet aber darunter, dass alles perfekt marktgängig im Country/Rock-Stil produziert ist. Natürlich ohne jeden Anflug eines politischen Untertons. Alles klingt, als habe man es schon x-mal gehört, auch die Stimme, die man zwischen Dolly Parton und Alison Krauss ansiedeln kann. Okay für Hausarbeit nebenher und längere Autofahrten. (küc)

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Ein Tribut an die Judds, das wunderbare Mutter-Tochter-Duo! Um ihnen zu huldigen, haben sich „einige der größten Stars der Musikszene“ zusammengetan, sagt die Presse-Info, und das ist sicher wahr, auch wenn vielleicht der Ruhm einiger dieser Stars noch nicht so richtig über den großen Teich zu uns vorgedrungen ist. Nett, sie kennenzulernen, z.B. Jamey Johnson und Cody Johnson (ob die wohl miteinander verwandt sind?).

Dolly Parton ist dabei, und mehr "größter Star" geht ja wohl nicht. Und Carl Perkins, aber offenbar nicht DER Carl Perkins, der  ist ja bereits 1998 verstorben (über den aktuellen Carl Perkins konnte die Rezensentin leider nichts herausfinden).

Tochter Wynonna von den Original-Judds ist dabei, Mutter Naomi Judd starb 2022, kurz vor einer geplanten Reunion-Tour.

Die CD erweckt Erinnerungen, und wer die Judds bisher nicht kannte, hat hier den idealen Einstieg und wird bestimmt süchtig.

A Tribute to the Judds, BMG/Warner, www.cmm-online.de (GH)

CMM, Tiefe Str. 6, 31789 Hameln

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Les Mamans du Congo & Rrobin

– CD: „Ya Mizole“

erschienen 11/2023 auf dem Label Jarring Effects

Mosaik Music Promotion, Oberhafenkontor / Stadtdeich 27, 20097 Hamburg, www.music-promotion.de

Gleich vorweg – wer HipHop nicht mag, sollte die Finger von dieser CD lassen. Und – schade das die wunderbaren Klänge des traditionellen Lamellophons (Daumenklavier, Kalimba) nur sehr sparsam eingesetzt werden. Dies ist die zweite CD aus der Kooperation von Les Mamans du Congo mit dem französischen HipHopper und Breakdancer Robin. Bei der ersten CD bestimmten noch Gabeln, Teller, Körbe und Trommelstöcke den percussiven Sound. Für mein Empfinden ist die vorliegende CD überelektronisiert! Die fünf Sängerinnen besingen die Geschichte ihres Volkes und den Alltag kongolesischer Frauen. Oft beginnt die Vorsängerin eine Phrase und die anderen wiederholen diese im Wechselgesang. Das erklärte Ziel der Mamans du Congo unter der Leitung von Gladys Samba, Emanzipation und Ehrung des kongolesischen Kulturerbes, wird für meinen Geschmack vom westlichen HipHop zu sehr dominiert. Das mag die Popularität des Projektes in Europa stärken – es leistet ihm aber möglicherweise inhaltlich musikalisch einen Bärendienst.             

Rezension Elimar Sturmhoebel

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Ada Morghe – Lost

Diese Cd ist ein Konzeptalbum von Ada Morghe aka Alexandra Helmig. Sie ist bekannt als Schauspielerin und Sprecherin und hat ein paar hochkarätige Musiker um sich versammelt. Das ales ist nicht unbedingt eine Garantie für gute Musik, dafür gibt es ja genug Beispiele.

Hier aber stimmte die Chemie. Diese CD ist gelungen, sowohl vom Konzept als auch von der Ausführung, auch wenn es an einer Stelle einen etwas rauen Übergang gibt.

Interessante Musik, überzeugende Solis, eine charaktervolle Stimme ergeben zusammen ein etwas außergewöhnliche CD, nicht wirklich schräg und abgefahren, aber doch sehr eigen und voller Überraschungen.

Die Musik bewegt sich zwischen Jazz, Soul und Blues, ist jedoch harmonisch und stimmig.

Die 14 Titel bringen es auf (leider) nur 41 Minuten. Mein einziger „Kritik“punkt ist also nur, dass sie etwas kurz ist.

Lalabeam records 30 451

oder:

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Manou Gallo – CD: „AFRO BASS FUSION“

erschienen 11/2023 auf dem Label Manou Gallo Mosaik Music Promotion, Oberhafenkontor / Stadtdeich 27, 20097 Hamburg, www.music-promotion.de

Manou Gallo ist eine in Westafrika weithin bekannte Musikerin. Sie spielt einen unverwechselbaren Bass und setzt ihre Stimme vielfältig ein. In Europa wurde sie mit ihrem Album „Afro Groove Queen“ und bekannt. Im Oktober 2022 brillierte sie auf IX. internationalen Festival Jazz und Natur-Fotografie (#naturajazz) auf Teneriffa. Der jazzige Groove ist auch ihr unverwechselbares Markenzeichen. Einige Stücke auf dieser Studio-CD sind packend arrangiert und gehen direkt in die Beine. Gallos musikalisch unverkennbar afrikanische Wurzeln setzt sie hier in einem extrem breiten Spektrum von Funk, Soul, R&B, Pop, RAP, Skat, Jazz usw. ein. Für meinen Geschmack ist die Bandbreite aber einfach zu groß und so wirkt die Musik streckenweise beliebig und überarrangiert. Das ist schade! Manou Gallos Potential kommt für mich bei Live-Konzerten deutlich besser zum Tragen.         

Rezension Elimar Sturmhoebel

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All the Luck in the World – How the Ash Felt                               2021 Humming Records HUM028CD

10 neue CDs und LPs im Briefkasten, und ich gebe zu: Jede Band kann man nicht kennen. Bei der hier aber lohnt sich das Hinhören ganz gewiss. Und das ist schon das dritte Album dieser Band. Also CD eingelegt, und die Musik hat mich sofort eingefangen. Was für Musik ist das? Indie Folk? Art Rock? Ja, beides, aber auf jeden Fall mit ganz eigener, persönlicher Note. Und mit teils sehr persönlichen Texten. Die drei irischen Musiker (Neil Foot, Ben Connolly und Kelvin Barr) sind erst vor einiger Zeit aus der irischen Provinz nach Berlin umgezogen und haben ein unglaublich dichtes, stimmiges Album produziert. Ein bisschen Melancholie, viel musikalische Poesie. Vorwiegend akustisch, mit elektronischen Versatzstücken, und ein wenig  Vocoder oder Autotune hat man da eingesetzt. Hier ist es auch ein Mittel, um dieser Musik eine ganz eigene Note zu geben. Wenn ich einen musikalischen Vergleich anstellen darf, dann fällt mir am ehesten Bon Iver ein, vielleicht auch Lord Huron. Letztere kommen allerdings etwas monumentaler daher. All the Luck in the World ist da persönlicher, leiser, fast intim, aber nicht minder absolut hörenswert. Ein sehr empfehlenswertes Album!

Roger Miller (1936 – 1992) geboren in Fort Worth, Texas, aufgewachsen in recht armen Verhältnissen bei Verwandten in Oklahoma, Country-Sänger, Komponist und Texter, Grammy-Gewinner, Broadway-Autor, Session-Musiker war eine der widersprüchlichsten Vertreter der amerikanischen Country-Szene. Zu dessen schwärzesten Zeiten vertrat er sogar Johnny Cash bei Live-Auftritten, wenn dieser dazu nicht in der Lage war. Zu durchschlagenden Erfolgen in der Szene reichte es für Miller nie, und rasch verdientes Geld war genauso schnell wieder ausgegeben, und doch gibt es zahllose Adaptionen seiner Songs, zwischen Ernsthaftigkeit und Humor, von MusikerkollegInnen, die, wie „King oft he Road“ selbst hier hinreichend bekannt sind. Die Songtitel sind ebenso wie die Texte manchmal etwas befremdlich, manchmal gehobener Unsinn, „You can’t Roller Skate in a Buffalo Herd“, „My Uncle Used to Love Me But She Died“, erzählen aber immer eine komplette Geschichte. Zu Millers Zeiten war das in der Country-Szene relativ neu. Mathias Kom und Toby Goodshank, Singer und Songwriter aus Kanada bzw. den USA, haben sich mit dieser Tribute-CD seiner Musik angenommen. Herausgekommen ist ein sehr unterhaltsames, handwerklich gut gelungenes Album, das seine Runden hier nicht nur ein Mal im Player gedreht hat. Klare Empfehlung!

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Ansprechend ist erst mal, dass die CD in einem ansprechenden Schächtelchen aus Karton, da ist außer der CD kein Kunststoff. Drin ist außer der CD hinter einer Kartonlasche noch ein Booklet mit den üblichen Infos über Fotograf, Studio, verwendete Instrumente, die Erklärungen der beiden Musiker, warum sie zusammengefunden haben, Danksagungen und der Titelliste.

Nun aber zur Musik: die beiden Gitarristen harmonieren gut zusammen, die Musik ist ein wenig folkloristisch, ein wenig mehr  jazzig mit Latinfeeling. Beim Hören kommen Erinnerungen an die Bossa Nova der 1950/60er Jahre auf(vor allem der Gesang bei einigen der Stücke), sehr relaxed, ohne große Experimente, einfach schön anzuhören.

Außer diverser Gitarren ist Horta noch gelegentlich mit seiner Stimme zu hören, während Onorato hin und wieder unauffällig für percussive Begleitung sorgt. Sehr sparsam werden auch Effektgeräte eingesetzt.

Die 10 Stücke bringen es jedoch grade mal auf LP-Länge, also 40 Minuten.

Egea music SUD 008

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Nossa ist eine der portugiesischen Musik verpflichtete Gruppe, die durch ihre Leidenschaft für den Fado zusammengekommen ist – aber davon ist auf dieser CD nichts mehr zu hören. Hier geht es eher lebhaft zu. Titel wie „Jazz e mim“ („Jazz und ich“) zeigen die Richtung an, es wird viel improvisiert. Wunderbare Gitarre  und einfallsreiches Saxophon prägen die Melodien. Auf dem Cover ist, streng blickend und krass geschminkt, die stimmgewaltige Sängerin Anabela Ribeiro zu sehen, aber ihre beiden Bandkollegen, Armindo Ribeiro und Jorge Rodrigues, die ebenfalls singen, brauchen sich absolut nicht hinter ihr zu verstecken. Die Texte stammen von dem brasilianischen Sänger und Komponisten Marcelo Penna. Textlich, stimmlich und instrumental, alles vom Feinsten, ideal für Menschen, die portugiesische Musik lieben oder kennenlernen wollen. Sina Nossa: Concreta Utopia, www.sinanossa.com (GH)

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Austin, Epremian, Weller – under cover

Der Titel der CD weist darauf hin – Alle 14 Stücke sind Coverversionen. Bei allen Songs werden auf dem CD-Cover auch die ursprünglichen Komponisten bzw. (bei Traditionals) die ursprünglichen Interpreten, die sie bekannt gemacht haben, genannt Die älteren Semester werden die meisten oder sogar alle Stücke kennen und die Neuinterpretationen der drei entsprechend beurteilen. Mir persönlich haben die meisten gut gefallen, was aber natürlich Geschmackssache ist.

Die Interpretationen sind meist nicht so sehr anders als die Originale, unterscheiden sich aber doch so weit, dass man bei einigen Titeln positiv überrascht oder auch etwas enttäuscht sein kann. Natürlich gibt es sowieso Veränderungen durch die spezielle Besetzung des Trios (Gesang, Mundharmonika, Violine, Gitarren und Keyboard)

Das Spektrum reicht von Leonard Cohen über Credence Clearwater Revival bis Van Morrison und Allman Brothers. Die meisten Titel sind Ende der  1960ern bis Anfang der 1970ern in den Hitparaden gelaufen. Liefert also einen Querschnitt von der damals geläufigen Musik und lässt ein wenig Nostalgie aufkommen.

Sound- und spieltechnisch ist an der Scheibe nichts auszusetzen. Aber man sollte sich die Scheibe vor dem Kauf erst mal anhören.

Spielzeit ist etwa 50 Minuten.    

Wonderland records WR 9090/LC 07093

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POLEN

Jüdische Folk-Sängerin Belina in Hamburg, Deutschland 1960er Jahre Stock  Photo - Alamy

Rão Kyao – Gandhi

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Das erste und das letzte Stück auf der CD, „Respeito pela Natureza“/Respect for nature“ und “Mahatma“, sind die, die den deutlichsten Bezug zu Gandhis Kulturkreis haben und in Harmonien und Melodien sehr indisch daher kommen und so die CD rahmen, die weiteren Stücke zeigen jedoch, wo die Musiker herkommen und fühlen sich eher nach dem portugisischen Fado an, dessen wohlige Melancholie sich durch die ganze CD hinzieht.

Die Stücke bis auf Nr. 8, „Independencia/Independence“ sind alle instrumental (was für Fado eher untypisch ist) und auch in dem sind die Stimmen ohne Worte.

Das wundervolle Flötenspiel von Rão Kyao prägt die Musik, aber manchmal kommen auch Erinnerungen an Cesaria Evora hoch.

Es gibt aber auch afrikanische Einflüsse zu entdecken (Nr. 7, „Marcha do Sal/Salt march“). Im Booklet sind kurze Texte auf englisch und portigiesisch zu den Musikstücken abgedruckt, wie überhaupt alle Infos auf CD-Cover oder im Booklet. 

Eine eher ruhige Musik, obwohl einige der Stücke durchaus zum Tanzen einladen.

Mit 10 Stücken bringt es die Scheibe auf knapp 60 Minuten

Galileo GMC093

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Brian Cullman ist ein Liedermacher aus den USA, seine neue CD ist live auf New Island aufgenommen und laut Pressetext der Höhepunkt seines bisherigen Schaffens. Brian Cullman singt und spielt Gitarre, und er hat eine Menge fähiger Leute bei den Aufnahmen dabei, besonders beeindruckt das Mandolinenspiel von Jimi Zhivago. Helle Stimme, genau die passende Mischung von Melancholie und Optimismus, nach einem dramatischen Paukenschlag am Anfang. Manchmal erinnert es an Jack Hardy, wirkt aber nie wie eine Kopie. Eingängige Melodien, gut zu hören, solide Hausmannskost eben. Brian Cullman: Winter Clothes, GoodToGo, www.briancullman.com (GH)

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stammt aus Kanada, sie schreiben alle ihre Lieder selbst,nehmen Einflüsse aus vielen Kulturen auf

International?

Choro de Rua  Santo Bálsdamico.jpg

REZENSIONEN WELT


Amy Antin kommt aus den USA und lebt in Köln, genauer gesagt in Merkenich, einem Dorf am nördlichen Stadtrand von Colonia. Der Namen Merkenich geht, wie alle Namen in der Gegend, die auf –ich nennen, auf eine keltische Siedlung zurück, deren Name dann von den römischen Besatzern romanisiert wurde, und das ist historisch interessant, aber viel mehr war über Merkenich bisher nicht zu berichten. Bisher, denn Amy Antin widmet ihrem Dorf ein Lied auf der neuen CD, „Merkenich“ heißt es und sie beschreibt, wie sie im Winter aus dem Fenster schaut, weiße Felder, grauer Fluß, und feststellt, zu Hause kann überall sein, hier, in Amerika und auf dem Mars. Dann lieber hier. Die CD ist die erste einer Serie von „kitchen-recordings“, akustischer Aufnahmen, eingespielt in der Küche der immer abenteuerlustigen und phantasievollen Meyer-Records. Amy Antin singt, spielt Gitarre, alle Lieder sind von ihr selbst verfasst. Leise, unaufdringliche Musik, sehr variierter Gesang, Lieder zum Zuhören – Alltagsbeschreibungen, geprägt von feiner Melancholie, aber niemals deprimierend - und zum Wegträumen. Amy Antin: Already Spring, Meyer Records, www.meyerrecords.com (GH)
322 Rezensionen Welt 3

Bella Ciao 2
Ricardo Tesi Lucilla Galeazzi Elena Ledda
www.galileo-mc.de
Es ist eine Show seit 1964 und der Anfang des italienische Folkrevivals. Einige der besten Musiker und Sänger Italiens haben sich zusammen getan, um dem Original nahe mit heutiger Musiktechnik die Musik wieder deutlich, einprägsam und neu zu machen.
Dabei sind die italienischen Lieblingslieder Bella Ciao und Olioliola. Natürlich auf Italienisch mit Texten. In der deutschen kritischen Basis – Folkszene werden sie auch genau so aktuell und werden auch heute gern und mit Begeisterung gesungen, natürlich auf Deutsch.

Duo Bottasso
Crescendo
www.galileo-mc.de
Das Duo der Gebrüder Bottasso aus Italien mit Simone (Akkordeon) und Nicolo (Fiedel) sind „brennende Folkies“, die ihre Musik aus dem FF kennen und daraus wunderschöne Klänge zaubern. Tänze, Musikstücke und kleine Sinfonien mit Feingefühl und Feuer, mit Harmonie und Grooves feiern sie ein Fest auf der Bühne und nehmen uns mit. h

Davide Salvado
Lobos
www.galileo-mc.de
Davie singt sensibel von sich, seinem Leben, der Natur und der Welt. Schon früh wurde er Profi und tourte mit Bands um die Welt. Vielseitig, wie er ist, kam er mit Theater und Kabarett in Kontakt und veröffentlichte 2011 sein erstes und 2015 sein zweites Album. Dieses Album „Wölfe“ ist sein drittes Album und eine Danksagung an Frauen, die ihn lehrten, was er jetzt ist, auch das Tamburinspiel.

Reserva Moac
Babilonia
www.galileo-mc.de
Das 3. Album der italienischen Band mit dem Namen Moac soll mit dem Namen für „Molis Oriente Africa Cuba“ stehen, für grenzüberschreitende Musiken, Reisen, Kennenlernen und Freundschaft. Das ist weltweit und funktioniert am besten mit Freude. Und die Musizier-, Lieder- und Tanzfreude wirkt durch alle Stücke der CD. Keine Wunder, dass die Band eine riesige Fangemeinde hat, die das Feuer der Band liebt.

Jacques Stotzem
To Rory
Acoustic Tribute to Rory Gallagher
www.stotzem.com
Begiens Gitarrenvirtuose gibt sich die Ehre die Musiken des großen irischen Rockgitarristen und Liederschreiber Rory Gallagher als Inspiration zu nehmen und mit seiner Akustikgitarre zu präsentieren. Die kraftvolle Musik, das ausdrucksvolle Spiel und die Musik von Jacques führen ihn auf den Weg, einer von Rorys Nachfolgern in Europa zu werden.

Zwiefach aus Südwest
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www.tanz-koegler.com
Lange gab es keine neuen Tanz-CDs. In diesem FM gibt es zwei. Mit den Zwiefachen aus Südwest wird eine Tanzlücke gefüllt. Nicht immer gibt es Musiker, die flott und gut tanzbar Zwiefach spielen können. Dazu kommt, dass Zwiefache bei vielen immer beliebter werden. Und gute Tanzleute brauchen Tonträgerfutter. Hier kommen Badische Zwiefache


Mick Bisiker ***** Home Again www.allmusic.com
Wir erlebten Mick bei der diesjährigen Deutschlandtour in der Band von Pete Grassby in Mölln. Auch in Hamburg hatten sie mehrere Auftritte. Doch zuerst zur CD: Mick singt wunderschön und spielt seine Instrumente Bouzouki  und Gitarre hervorragend. Seine Stimme aber ist so schön, dass allein das den Kauf der CD lohnt. Die Songs der CD sind so schön ausgewählt, dass ich diese CD oft hören werde, denn sie ist romantisch, herrlich einlullend wie fetzig und mitreißend, genau das „Folkiefeeling“, das uns alle so lebenslang am Folk hält. Und Mick beherrscht das „Feinfühlige“, begleitet von fünf Freunden mit Geige, Viola, Oboe, Bass, Flöte und Bodhrán wie kaum ein anderer. 
Und dabei ist er ein herzlicher Sym-pathieträger, dass ich alle Leser und Freunde aufrufe, für die Tour von Mick, Pete und Martin Trewinnard (Bass, Konzertina, Flöten) zu werben. Dass Mick eine Reihe von CDs produziert hat, ist kein Wunder. Ebenso wie die Drei zusammen. Da ist Pete der Mitreißer, der Entertainer, die Rampensau. Und wir hatten kein Konzert, sondern ein Mitmachtanzen, ein Ceilidh mit englischen Tänzen, das sich gewaschen hatte, nachdem die Füße brannten und die Sohlen qualmten. Die Einladung des Folkclubs in Mölln, von Uwe, Hanni, Christiane und den vielen Folkfreunden dort war ein Erlebnis, und es kamen viele trotz des harten Fußbodens. Pete machte eine Tanzanlage und brachte die Tänze so sympathisch rüber, dass die Kombination Konzert der Drei und ein Mitmachtanzabend viel Freude brachte. Zwar werden die Wochenenden der erwarteten 9-Tagetour im nächsten November schon gebucht sein. Aber während der Woche könnt Ihr die Drei noch bekommen, zum Konzert, zum Mitmachtanzen oder zu beidem. Wendet Euch dafür an unsere Mitarbeiterin Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!  040-20009340 oder an mich. Wenn Ihr die Drei bucht und dann mit Fotos berichtet, freu‘ ich mich um so mehr. Hedo


Schmarowotsnik
Klesmer und jiddische Lieder
Christine von Bülow CD „Nebbich“
www.silberblick-musik.de
www.schmarowotsnik.de
Präsentation 2014 November
2010 erschien ihre erste CD „lieder“. Sie sind außerdem bei den Bands „Chuzpenics“ und „Klezcore“ und in Theaterprojekten aktiv.
Sie bringen auf der CD sehr schön anzuhörende Klezmermusik mit Gesang und eigenem Stil. Sie komponieren selbst und nehmen neben Trad-Stücken auch neue jiddische Lyrik. Christine spielt Oboe und Englischhorn, Martin Akkordeon. Seit 1998 spielen sie zusammen. Und sie spielen auch traditionelle dMusik aus Skandinavien.
„Schmarowotsnik“ sind Christine von Bülow und Martin Quetsche aus Kiel. Nebbich bedeutet Pechvogel, Chuzpenik heißt Dreistling und Chuzpe so etwa feinsinnige Dreistigkeit, Frechheit, Un-verschämtheit, Schamlosigkeit unver-schämtes Glück.
Sie erproben die Wirkung ihrer Stücke bei Straßenmusik und haben nicht wenige Auftritte auch in Sälen. Es wird sich herumsprechen, dass ihre „selbstgemachten“ Klezmerstücke sich mit den traditionellen Srücken gut messen können.
Das griechische Stück „Perastus pera kambus“ nennen sie „Thalassa“ und spielen es wunderschön. Ihr Sprechstakkato bei der „schtink-fojgl Mojli ist faszninierend. h

Die steirischen Tanzgeiger *****  www.citoller.at www.hermanhaertel.eu
Du schaltest die CD an und gleich ist Freude im Haus. Das Quintett hat die beiden alten LPs der steirischen Sammlung von Geigenmusiken neu fröhlich und lebhaft auf einer CD eingespielt. Gut kenne ich viele weit verbreiteten und weltbekannten, wunderschönen Geigenmusikstücke aus Dalarna in Schweden, etwas melancholisch, aber unvergesslich. Nun sind die steirischen Geigenmusiken der steirischen Tanzgeiger ein herzerfrischendes, fröhliches Pendent dazu. Es sind Marsch, Polka, Jodler, Mazurka, Walzer / Ländler, Schottisch, Galopp und Steirer.
Dass wir im deutschen Sprachraum so eine landschaftlich – lokale Geigengruppenkultur haben, ist mir neu. Ich liebe die Schwedentanzabende mit Geigenmusik, die es ab und an auch in Deutschland sogar mit deutschen Geigenbands gibt. Es wäre für mich ein wunderbares Erlebnis, mal einen steirisch – schwedischen Tanzabend zu erleben. In Dalarna und Gästriksland werden in jedem Jahr schöne Stücke neu geschrieben, von denen die besten beiden beim „Allspeel“ und übers Internet weit bekannt gemacht werden. In Österreich bekommt kann man bei besonderen volkskundlichen Leistungen vom Bundespräsidenten den Berufstitel „Professor“ bekommen.
Die beiden Autoren Prof. Dr. Rudolf Peitsch und Prof. Hermann Härtel bekamen 2012 den Tobi-Reiser-Preis in Salzburg. Professor Walter Deutsch hielt die Laudatio. Die in Österreich verwurzelte Geigenkultur ist über Wolfgang Amadeus Mozart weltbekannt geworden.
Die Wurzeln der Geigenmusik ist Österreich besser kennen zu lernen, ist eine Anregung dieses Artikels. Diese CD kann dafür ein guter Anlass sein. Schön wäre, wenn es hierzu ein Notenheft kaufbar wäre, das wir vorstellen könnten. hedo

Magic Kamancheh *****
Die Streichlauten 1 – Asien
Worlld Music Instrumente
Lebendige Anthologie mit DVD und 4 CDs
www.noethno.de
Der Bogen brennt und klagt wie Moses, und der Spieler lauscht aufmerksam dem Sänger, der ein wunderbares Ghazal anstimmt mit der er diesen Sinnenraus preist.
(Nizami Ganjavi, aserbeidschanischer Dichter, Khorov und Shirin)
Bernhard Hanneken hat bei NoEthno ein weiteres großartiges Musikbuch vorgelegt, das für jeden „Intenisvfolkie“ ein Muss ist. Das Werk ist eine musikalische Forschungsreise durch die Welt mit großartigen Aufnahmen vieler regionaler Geigenformen und Geigenmusiken von Igil bis Rababa, von Haegum bis Taus. Das 100seitige Buch im CD-Format gibt eine geografische Einführung zu den ältesten bekannten Geigenformen mit vielen Fotos. Dann folgen Darstellungen dieser alten Instrumente, ihres Spieles, ihrer Unterschiede in Printform im Buch, auf den CDs und bildlich auf der DVD, eine lebendig – weltweite Geigenkunde. Besonders werden Kniegeigen, Schoßgeigen und Bauchgeigen vorgestellt. Der Autor wird kaum genannt. Unterstützt wurde das Projekt vom WDR 3, vom radio 2, von mdr-Figaro, dem BR Klassig, dem ORF und vom tff. Mehrere namhafte Autoren / Initiatoren der deutschen Folkszene sind genannt. Ein Großteil der Aufnahmen ist beim tff in Rudolstadt 2014 entstanden. Eine englische Fassung des Buches kann herunter geladen werden.
In der Reihe gibt es weitere Grundlegende Werke zur Harf, Klarinette, zum Banjo, zu Stimmen, zu 25 Jahren Rudolstadt, zu Musik + Politi und zu Folk und Liedermachern an Rhein und Ruhr. Das vorliegende Buch ist eines besten Folkbücher, in die ich mich vertieft habe. Überwältigend ist das Allspeel, als in Rudolstadt etwa 80 Künstler mit Streich- und Begleitinstrumenten „ernsthaft mit Freude“ zusammen spielten. Wir waren in Schweden beim Festival, aber allein wegen des großen Zusammenspiels, wäre ich gern beim Rudolstadt-Fest einen Tag dabei gewesen. hedo

Alex Behning  Hinterhofschuhe aus New York  www.ufer-records.de  www.alexbehning.de
Alex singt seine Newyorklieder auf Deutsch mit harten und weichen Blues-Gitarrentönen, mit einer unverwech-selbareren harten und wieder weichen Stimme und mit Gastmusikern. Er spielt mit der Sprache und singt seine Ge-schichten, sein Leben.

Kay Kankowski Komm www.profolk.de
Kay macht schöne Lieder, kann mit seiner die Lieder so gestalten, dass die Lieder zu einem Erlebnis werden. Seine Lieder sind Dichtung aus dem Alltag von Nah und Fern und immer wieder von Liebesträumen.
Kay ist ein toller, sympathischer Typ, arbeitet gut mit seinen Musikern zusammen, hat Freunde, ist nicht allein und doch träumt, erzählt er von seinen Lieben von Gestern, nicht allein, aber doch voll Sehnsucht nach intensiver Zeit.

Grace Griffith ***** Passing Through   www.wildeschneider.de Bux Street
Das Album mit der sagenhaften Stimme
Viele Alben hat Grace veröffentlicht. Nun singt sie ihr neues Album mit ihrer wunderbaren Stimme ihre schönen Lieder mit Freunden ein. Seit 17 Jahren ist sie an Parkinson erkrankt, und vor 8 Jahren hatte sie zuletzt veröffentlicht. In den 80er und 90er Jahren war Grace Frontsängerin der Kelten-Frauenband „The Hags“ und der Keltengruppe „Connemara“. Nur bei bis zu 10% der Menschen bricht die Krankheit unter 50 jahren aus. Als Physiotherapeutin, hatte sie bessere Chancen, sich gegen die Krankheit zu wehren. Bis heute bekam sie viele Preise als beste Kelten- und Folksängerin.
Es sind wunderschöne Lieder auf der CD, u. a. eins meiner Lieblingslieder „Loud are the Bells of Norwich let the winter come and go!“
Ein Lied singt sie á capella. Wer von Sängern kann sich das auf einer CD schon leisten. Sie kann wunderbar mit ihrer Stimme spielen, halb und Vierteltöne singen. Wenn dann das Sally Garden mit Harfe erklingt, und sie dazu singt. Dann kommen mir die Tränen. Emmylou Harris hat recht, wenn sie sagt: „Grace`s Album ist so gut, dass es mich fast zu Tränen rührte. Bei mir hat sie es geschafft.
Ein ausgezeichnetes Beibuch ist eingeheftet mit Texten über Grace´s Leben und Singen, auf Englisch. Fünf magische FM-Sterne für Grace. hedo

Huldrelokk I levende live  www.westparkmusik.de
Das junge Skan Frauentrio eröffnet das Album dreistimmig á capella. Auf ein Trumerum folgt das schöne russische Domra-Hexenlied angelehnt. Lieder von Trollen, Hexen, Huldren folgen und alte Schauer- und Gruselballaden aus dem Norden.
Huldrelokk sind Kerstin Blodig, Mia Gunberg Adin und Liv Vester Larsen mit vielen Instrumenten, und alle spielen Geige und singen gekonnt.
Überlaute Gruselmusiken und -Lieder zerschlagen die sonst vielbeklatschte und interessante CD. Wer sich für Naturwesen interessiert und alte, schöne Balladen mag, kommt auf seine Kosten. Es sind sehr schöne Lieder dabei, von den Frauen wird sehr schön gesungen und gespielt. Eine prickelnde CD mit Ecken und Kanten.

Peter Finger Made of Rosewood Gemacht aus Rosenholz www.acoustic-music.de *****
Peter als Gitarrenvirtuose ist Euch durch die vielen rezensierten CD seit langem bekannt. Es ist nicht in erster Linie seine Identifikation mit seinem Namen Finger und Fingerfertigkeit, die wohl seine innere Überzeugung prägte. Hier ist es nun seine CD vom herrlichen Rosen- und Dornenholz und -Wald des Musikzauberers. Peter erzählt eine selbst erlebte schöne Geschichte dazu.
Die Musik ist eine Art von Traum von Höhen und Tiefen, von Unterwegs sein, Berge zu erobern, um dann wieder wohlfühlen zu können. Und dann die Freude, anderen dieses Gefühl anderen durch Kompositionen, Kunst und Können deutlich zu machen. Herrliche Musik nicht nur für faule Ohren. hedo

Secret North
Live
www.gofolk.dk
Highland oft Scotland ist das Thema der Band, die sich erst im Studio kennenlernte,da sie in verschiedenen bekannten Bands spielen. Sie sind Mei-ster ihrer Instrumente Harfe, Mandola, Geige, Flöte/Whistle, Bodhrán und Klavier.
Sie bringen einen neuen Folk, wild, neu komponiert, fetzig, furios, schräg und dann wieder fein, kaum zu bremsen und dann wieder mit Mut zu Langsamkeit.
Folkpop gibt es nicht, so wie es keinen Folkpop gibt, denn wer die Wurzeln abschneidet und so tut als ob...
Sie sind tolle Künstler, die ihre Instru-mente sagenhaft beherrschen und mit Virtuosität begeistert spielen. Mit ihren Folk-Komponisitionen können sie sich sich noch verbessern. Wenn sie weiter zusammen spielen, könnten sie ein Geheimtipp werden. h

Old Man Luedecke *****
Domestic Eccentric
oldmanluedecke.ca
Der Kanadier und dem deutschen Namen macht schöne, wilde, schöne Folklieder mit irischem Einschlag. Durch seine fetzige Eindringlichkeit groovt er sich in mir zu Ohrwürmern. Tenorbanjo, Gitarre, Bass, Musik und Gesang mit Freunden, eine tolle bündische Musikstimmung, dass ihm der Ehrenname “Wandervogel” gebührt. Er hat schon viele Preise gewonnen, die CD des Jahres in Kanada gemacht und sollte dringend nach Deutschlan d kommen, um der Folkszene, neue, freudebringende Impulse zu bringen. Es klingt, als ob er sein Banjo Bottleneck und mit Kadenzen spielen würde. Manche bekommen vielleicht einen Schreck, wenn sie ihn hören. Er hat Feuer in seiner Seele und in seinen Liedern. Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Lucky Stars
Leaf Rapids
www.blackhenmusic.com
Mit ihrer tollen Stimme ist Keri Latmier auf ihrem 5. Album mit Freunden totale Nahsville-Queen. Die kanadische Lie-dermacherin hat in Filmen gesungen, war Oscar-nominiert und schallert wild Amerikaschmalz. Der Name Lucky Stars passt. Keltisches ist nicht zu hören und nur wegen der Titel ist es auf diese Seite gerutscht. Sorry.

Billy Vicent
Stand on Me
www.ddrecords.ch
Billy Barratt, David Vincent und Joseph Kinsey singen und machen Lieder mit Begeisterung.Im Booklet steht: Die CD hat eine dunkle Seite, aber ist dabei blind optimistisch, als ob man erfüllt von Brüderlichkeit sich betrunken im Nachtbus in den Armen liegt. So ist die CD. Der letzte Titel “Sheriff Cook” relativiert das wieder. So ist auch die Musik für die Wiese beim Sommerfest eines Musikantenstadels.
Mit vielen Instrumenten, Weinerlichkeit, kreischender Freude und Schlagzeug machen sie mit ihrer Band Fernseh-musik für Unkritische, kein bisschen keltisch.

Ross Munro
Twisted Tradition
www.greentrax.com
Hier ist es nun superkeltisch. Die Bagpipes zwischern munter drauf los und der Pipemajor von den Royal Scorts Dragoon Guards wurde durch einen Classical Brit-Award weltbekannt. Weg von der Arme startete er 2103 seine neue Karriere mit Iain McKinna und Kirsty Anderson. Wer Dudelsackfeuer liebt: Hier ist ein CD-Geschenk für ihn! Funky Paddy!
John Jones Never Stop Movin ****
www.WestparkMusic,.de
Sänger von der Oysterband mit der tollen, warmen Stimme für die Freude an Geschichten, am Folk, am Leben.

Kraja
Hur langt som helst 2015
www.westparkmusic.de
Das Frauenquartett sind Supersängerinnen aus Finnland unterwegs schon mit ihrem 4. Album.
Die Sibelius-Akademie bietet eine der besten Folk-Singestudien in Europa. Deshalb ist die Ausbildung für die kleine finnische Sprache und für die Zweitsprache Schwedisch besonders für Frauen so gut, dass es in Finnland schone viele sehr gute Sängerinnen und Frauen-Singegruppen gibt. Kraja gehört zur Spitze mit Linnea Nilsson, Eva Lestander, Lisa Lestander und Frida Johannson. Die Vier singen auf Schwedisch, sind zwischen 1983 und 1986 geboren und kommen aus der Gegen von Umea. Kraja heißt auf Samisch „Der Platz, nach dem du dich sehnst“. Die Vier singen so sehnsuchtsvoll und schön á capella ihre traurigen Liebeslieder, dass sie Weltkarriere machen könnten. Für den schwedischen Grammy sind sie nominiert. Es ist, als ob die Vier singen und über der Erde schweben.. Die Gedichte und Lieder haben sie selbst geschrieben, komponiert und arrangiert. Texte sind auf Schwedisch, Deutsch und Englisch im Beibuch.

Die kleine Mundharmonika
Hörbuch & Musik-CD, E-Boo & Musical von und mit Chris Kramer
www.chris-kramer.de
Es ist nur ein Faltumschlag mit zwei CDs und drei Texten zu Chris Kramer, dem Mundharmonikavirtuosen, zur Entstehung der „kleinen Mundharmonika“, um Menschen Blues näher zu bringen, und dann die Geschichte, wie die Mundharmonika um die Welt wanderte. Die 1. CD ist ein Hörbuch, die 2. ist die CD der Lieder.

LiederKlein
Melodien und Texte von Josef Klein „seppel“           Seppel ist 2015 gestorben
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
seppel aus der jungenschaft hat wunderschöne Lieder gemacht. Es sind auch von ihm vertonte Texte von Hesse, Graßhoff, Heinrich Eichen, Theodor Kramer, Eichendorff, scheffel und anderen, alles sind Lieblingsdichter von uns, fehlen nur noch Goethe, Villon und Bellman. Das Lied „Abendwasser“ nach schwedischem Motiv gefällt mir besonders gut. Graßhoffballaden, die ich öfter vortrage, hat seppel vertont. Seppel du gehörst zu unserer Tafelrunde der Herzensliedersänger. hedo

Musikwichtel
Ruth Wörner
Kita-Jahreskurs für Kinder ab 18 Monaten
CD + Downloadswww.schott-musci.com
Ruth trifft mit ihrem Konzept den Nagel auf den Kopf. Eltern werden ins Singen und Spielen mit einbezogen. Da Eltern oft keine Noten kennen und kein Instrument spielen, ist die Zusammenarbeit durch das fehlende Liederlernen schwierig. Durch CDs, die auch die Kinder mithören, wird das leichter. Lieder und Gedichte sind abgedruckt. Auch Noten sind dabei. Und die Lieder und Spiele sind sehr gut ausgesucht. Texte und Melodien sind leicht, aber nicht oberflächlich, meist nur mit einer Strophe, so dass sie „babyleicht“ gelernt werden können. Und wenn die Kleinen gleich mit Liedern aufwachsen, ist das ein Gewinn fürs ganze Leben. Es sind oft nicht mehr die früher tradierten Lieder, da sie leider großenteils nicht mehr in die Lebenssituation der Familien passen. Einige werden die alten Lieder dennoch nehmen und hochschätzen. Dann bereichern die Lieder dieses Angebots nach meiner Einschätzung mehr, als bei vielen anderen. Es gibt Hefte mit CDs, DVDs und PDFs1. Lieder und Verse, 2. Praxisbuch (3. Als Paket zusammen preisgünstiger.). hh

Schwachstelle Nacken
Kay Bartrow
Gezielt und effektiv: Übungen gegen Verspannungen und Schmerzen
www.trias-verlag.de
Das Buch – 144 Seiten - mit Test- und Ratschlägen – ist ein Übungsbuch. Zuerst werden Beschwerden und Haltung geklärt, dann werden die Schwachstellen festgestellt, und es folgt ein ausführliches Übungsprogramm mit „richtigem Üben“, Verbesserung von Körpergefühl und Beweglichkeit und wohltuenden Übungen bei Nervenreizen, Üben von Kraft und Ausdauer. Ratschläge für Hilfe durch Ärzte (Orthopäde, Hausarzt, Neurologe) dazu, wenn Selbsthilfe nicht ausreicht und einem reichen Stichwortregister für Antworten auf Fragen. Oft haben Nackenschmerzen Ursachen, die tiefer bei der Wirbelsäule oder anderswo liegen. Auch dazu gibt es Hinweise.

Der Leiermann 31
Weinbacher Wandervogel
www.weinbacher-wandervogel.de
Das 31. Jahresbuch 2013 des WWV mit 146 Seiten zeugt vom lebendigen Leben in einem lebendigen Jungen- und Lebensbund. Die Weinbacher gibt es bereits in mehreren Gegenden Deutschlands. Die Themen sind weltweit von Sardinien, Marokko, Kroatien, Tunesien und Montenegro bis Peru und Bolivien. Dazu Menschliches von Freundschaft und Fahrt. Dazu noch ein paar Vorlesegeschichten und Gedichte, ein Lied und Zeichnungen. Ein lesenswertes Buch mit vielen Anregungen.

Sternkreis
Liederbuch 1 – 4. Auflage
Freier Fahrtengemeinschaft Artaban für Lampi
Es ist ein wunderschönes Liederbuch, besonders wegen der Auswahl. Feine, oft leise Lieder, viele Kanons und schöne Stimmen, jede Seite gestaltet. Es sind viele jiddische, russische, ukrainische, Irland, England (John Dowland, Finnland und vielen weiteren Ländern.

Songbook für Ukulele
Justin Sandercoe
25 sagenhaft coole Ukulele-Songs mit detaillierten Spieltipps
www.bosworth.de   www.mutemusicpromotion.de
Griffe, Texte, Akkorde und Erklärungen sind dabei. Eine sehr gute Grifftabelle ist dabei. Das Heft mit 64 Seiten ist übersichtlich gegliedert mit Supereinfach. Ukulele Klassiker, Zeitlose Hits, Modern Classics, Pop for Fun. Die Melodien 25 englischen Stücke sind online zu finden. Es sind so sagenhafte Stücke dabei wie: What a wonderfull World, I am sailing, Get Lucky – Wie die Legende vom Phönix, Stand by me etc.

The Blues Bag
Happy Traum
Traditionelle Bluessongs und Instrumentals der großen Country-Blues-Gitarristen
www.bosworth.de   www.mutemusicpromotion.de
Texten, Noten, Notation, Break in Gitarren Tabulatur Akkorde, viele einführende und erklärende Texte und Fotos sind dabei. Bluesliebhaber sind oft Menschen, die mit melancholischen Liedern anfangen und so teils über die Lieder in Stimmung kommen und sangesfroh werden können. Das Buch mit 96 A4 Seiten beginnt mit einer mehrseitige Bluesgeschichte. Dann folgen die Tipps für das Bluesspielen. Viele der Stücke sind Traditionals, die von den größten Bluesspielern und –Sängern aufgenommen wurden.
Louis Armstrong, Little Boy Fuller, Ray Charles, Blind Lenon Jefferson u.a. waren die Interpreten. Tolle Songs.

Ukulele Motown
Chris Kringel
8 Favorite Songs + CD
www.mutemusicpromotion.de
Weltweit bekannte englische Songs im Buch mit Noten, Griffen und Text, auf der CD einfach die Akkorde und Melodieläufe. mit Schlagzeug rhythmisch zum Lernen und Vergleich gespielt. Baby Love, My Girl, Easy, My Cherie Amour und andere Songs. Es ist ein Heft, das für die, die diese Songs mögen, das Lernen enorm erleichtert.

Cinder Well Cover.JPG 



Dori Friedman

free dirt www.galileo-mc.de

Die hübsche Dori singt mit ihrer hellen Stimme wunderschöne Lieder, manchmal schön mit Geige, meist mit Gitarre und mit viel Rhythmik. Nur mit Kastagnetten singt sie einen tollen Rock’n Roll. Und dann wieder schöne Lebens- und Liebeslieder.

Dann ein Liebeslied fast wie eine Hymne mit Inbrunst gesungen. Sie ist eine außergewöhnliche Songpoetin und Sängerin. Weshalb sie ihre schönen Lieder „free dirt“ nennt, wurde mir nicht bekannt. Die Texte der zehn songs sind abgedruckt.



Oum

Zarabi   www.galileo-mc.de

Wunderschöner arabischer Gesang, sparsam begleitet mit einer einer schön klingenden Oud und mit Maultrommel. Dann wieder Solospiel mit der Oud, in das der Solgesang später einstimmt. Dann kommen eine Gitarre und Trompete Und schließlich gibt es Stücke mit der Oud-Trommel und Trompete, mit Kastagnetten, Kora und Bass. Alle Stücke sind von der Sängerin Oum El Ghait Benessahtraoui geschrieben, komponiert und arrangiert. Ein Booklet mit Übersetzungen fehlt. Das Cover ist besonders schön gestaltet.

Reelroad

Past the Gates  www.cpl-music.de

Die russische Band ist viel zu Siebt unterwegs, wie der Name sagt, ein Freundeskreis. Sie singen und musizieren wunderschön melancholische, traditionelle Stücke. Mindestens 20 Instrumente haben sie dabei, 5 Männer; 2 Frauen und auch ein Baby. Zu den traditionellen Instrumenten kommen E-Bass und Schlagzeug.

Und wenn es zum Fest geht, dann kommt eine enthusiastische Lebensfreude auf. Wie im Russischen üblich, wird die Festmusik oft mit Übermut und Temperament mehrstimmig geschrien und gejuchzt, eine überschäumende Herzlichkeit. Aber auch besinnliche Balladen kommen dazu, die Herzen schmelzen lassen. Es ist das 4. Album der Band. Mit ihrer Polkapower haben sie sich auf ihren großen Touren ein begeistertes Publikum erobert, dass ihre Dorffestmusik mit Kaljuka, Zahleika Zither, Bratsche und Trompete mag. Außerdem unterrichten sie auch überlieferten russischen Volkstanz. Eine Band, die den Namen „Tausendsassa“ verdient und öfter nach Deutschland eingeladen werden sollten, wenn ein Volkstanzkreis sein Jubiläum mit einer russischen Wochenwerkstatt bereichern möchte und beim Fest auch die herrlichen russischen Tänze dabei haben möchte über Troika und Bjelolitzka hinaus. Past the Gates, wie die Platte heißt – Über die Grenzen hinaus.



Matt Patershuk

I was so Fond of You

www.blackhenmusic.com

Der westkanadische Chanson-, Country- und Bluessänger singt beeindruckend Songs. Und wer ihn gehört hat, wird ihn nichtvergessen. Seine Stimme zur Gitarre, dann Geige und Flöte dazu. Matt‘s Stimme zur Slide-Gitarre mit vollen Basstönen ist einmalig und dazu eine Mundharmonika. Mit ihm singt eine Frau. Die Liedtexte findest Du unter www.mattpasterschuk.com. Die CD ist eine wundervoll – bittersüße Mischung von Melancholie und Freude und wird für viele ein Leckerbissen für die Ohren sein.



Kinky Friedman *****

The Loneliest Man I Ever Met

www.rattaymusic.de

Kinky singt seine wunderbaren Lieder und Balladen zur Gitarre begleitet von seinen Freunden und Gönnern. Er ist eine einzigartige Persönlichkeit und es scheint, als ob er nichts macht, als zu singen und da, mit seiner herrlich tiefen Stimme, die er so wunderbar einzusetzen weiß.

Als ob er einen besonderen Rhythmus hätte. Und wenn dann die Mundharmonika bluesig einstimmt und die Einsamkeit sehnsuchtsvoll vertieft, begleitet von herrlichen Bassläufen auf der Gitarre, dann ist die Welt wieder heil. Dann vergess ich zu essen, vergess‘ ich zu denken und höre nur noch zu. Die Lieder schwimmen auf den Klampfentönen. Bloody Mary Morning, Christmas, Freiheit, Gestern, zu Hause, I was born on the Wandrin‘ Star (mit Kazoo?), und dann der Nachtigallgesang am Berkley Square.

Eine einzigartige Platte.



Jacques Stotzem

Mit „To Rory“ widmet sich Jacques Stotzem der Musik des 1995 ver-storbenen Gitarristen Rory Gallagher.

Anlässlich des zwanzigsten Todestages des irischen Musikers ruft uns der Meisterpicker aus Belgien die, wie er selbst sagt, „unerreichte Musikalität“ Gallaghers in Erinnerung und erweckt dessen Musik auf seiner Akustikgitarre zu neuem Leben. Dass ihm dies so beeindruckend gelingt, liegt ebenso an der musikalischen Kraft von Gallaghers Musik wie an der gitarristischen Perfektion und Ausdrucksfähigkeit Stotzems, und so gelingt Stotzem nicht nur eine Hommage an einen großen Musiker seiner Zeit, er unterstreicht wieder einmal, warum er selber zu den führenden europäischen Akustikgitarristen gehört. 

Übrigens: diese CD gibt es auch auf Vinyl! Bitte wählt dazu oben unter „Format: Langspielplatte“ anstatt „CD“ aus.



Akustik

Swing a Sud

Maurizio Geri Swingtett

www.galileo-mc.de

Das italienische Quintett Saitenkünstler bringt wunderschöne Tanzmelodien gitarrenbegleitet mit Akkordeon und Perkussion, mit Blasinstrumenten und besonders mit Flöten. Sie umgarnen mit ihrer schönen Musik. Der wunderschöne Gina-Walzer. Und dann singen sie auch noch dazu mit schmelzender Stimme. Ein sagenhafter schneller Swing begeistert. Die weiße Taube dann, neu interpretiert, klingt nach Zigeunerjazz. Es ist eine vielseitige Musik, der man stundenlang zuhören kann. Die poetischen Texte der gesungenen Lieder und die Arrangements stammen von Maurizio



Karlijn Langendijk &

Tim Urbanus

Leap of Faith

www.acoustic-music.de

Die beiden jungen holländischen Gitarristen ergänzen sich sich, spielen sich an, antworten sich und schaffen Stimmung. Ihr Rhythmus macht neugierig, ihre Melodien verleiten zum Träumen. Ihr Debutalbum überzeugt mit Ideenreichtum und regt mit Spielfreude an. Seit drei Jahren sind sie mit ihrer Musik unterwegs. Ihre CD haben sie gut zusammen gestellt. Wann kommt die nächste? h

Giovanni Palombo

Retable (Retabel)

www.acoustic-music.de

Der italienische Fingerstyler hat Freunde in aller Welt, mit denen er seine Stücke eingespielt hat. Dabei sind die bekannten Gitarristen Claus Boesser-Ferrari, Peter Finger, Luis Borda und Michael Manrig. Die Collage voller Bilder, Freude, Lockerness und Fingergewandtheit schafft Atmosphäre und hellt Stimmung auf. Ein Retabel ist eine Bilderwand hinter einem Altar, und damit eine Art sakraler Collage. Die Solonummer „Halleluja“ trägt dem rechnung. Unter den neun wunderschönen Stücken ist „W Paco“ eine Hommage an den spnaischen Meistergitarristen Paco de Lucia.

Paulo Bellinati &

Christina Azuma

Pingue Pongue

www.acocustic-music.de

Die beiden brasilianischen Gitarristen entfachen ein Feuerwerk. Die beiden kennen sich seit 1988 und sind beide durch ihre Solokarrieren weltbekannt. Sie spielen Stücke von Bellinati, Sardinha, Anzuma, Jacomino, Lopes und Jobim. Damit schenken sie uns eine Reise durch hundert Jahre brasilianischer Gitarrenkunst.

Pingpong bedeutet für die CD das gegensetige sich Anspielen für das Zusammenspiel, für die Harmonie.

Eine traditionelle Violao de seresta – Gitarre mit Stahlsaiten und eine klassische Gitarre geben zusammen mit Gitarrenspiel auf höchstem Niveau ein Herzen erwärmendes Klangbild. Romantisch und virtuos gespielt, ein Hörgenuss.

Bella Ciao 2
Ricardo Tesi Lucilla Galeazzi Elena Ledda
www.galileo-mc.de
Es ist eine Show seit 1964 und der Anfang des italienische Folkrevivals. Einige der besten Musiker und Sänger Italiens haben sich zusammen getan, um dem Original nahe mit heutiger Musiktechnik die Musik wieder deutlich, einprägsam und neu zu machen.
Dabei sind die italienischen Lieblingslieder Bella Ciao und Olioliola. Natürlich auf Italienisch mit Texten. In der deutschen kritischen Basis – Folkszene werden sie auch genau so aktuell und werden auch heute gern und mit Begeisterung gesungen, natürlich auf Deutsch.

Die Zollhausboys    -    Müller-Lüdenscheid-Verlag
Da flattert aber ein dickes CD-Album in den Briefkasten. Gleich drei CDs. Live-CDs, mit den
kompletten, inzwischen drei Bühnenprogrammen der Zollhausboys. Wer das ist? Eine Gruppe von
drei jungen syrischen Neu-Bremern namens Azad Kour, Ismaeel Foustok, Shvan Sheikho, unterstützt
durch die Berliner Sängerin Selin Demirkan, dem Musiker Thomas Krizsan und dem Schauspieler,
Musiker und Kabarettisten Pago Balke, der auch die Regie für dieses vielbeachtete und noch
vielseitigere Programm übernommen hat. Die Songs berühren, die erzählten Geschichten, vielmehr
Berichte, bringen alle Dramatik zutage, die man sich „im Warmen und Trockenen“ nicht vorstellen
kann. Natürlich kann so ein Tonträger nicht die Live-Shows ersetzen, aber doch einen guten Eindruck
von diesen vermitteln. Ich bin sicher, dass sich ein Besuch dieser Bühnenprogramme lohnt, die auf
jeden Fall einen Beitrag zur Integration schaffen und gleichzeitig unterhaltsam, manchmal auch
humorvoll, ein deutliches Zeichen gegen Rechtspopulismus setzen. Weitere Infos unter www.zollhausboys.de

ZHB

CD aus Kanada

Das Duo (Ea) Birkett und (Ted) Hall stammt aus Kanada, sie schreiben alle ihre Lieder selbst, nehmen Einflüsse aus vielen Kulturen auf und das ergibt eine ganz besondere Mischung „wie ihr sie noch nie gehört habt“, das steht auf ihrer Website und verdirbt erst mal die Laune, Eigenlob und so, kennt man ja. Und natürlich haben wir das alles schon mal gehört, wenn auch nicht genau in dieser Form, und diese Form ist grandios. Es ist so viel dabei, Blues, Jazz, Rock, und sehr viel Rhythmus, live geht das bestimmt phantastisch los. Manche Textstellen sind wie eine Mini-Oper: „Good question – but not an answer“. Besonders schön sind die Joik-Anklänge, z.B., vom Thema her sehr passend, bei dem Stück „Buffalo Bones“. Birkett Hall: Moons, Edel SE & Co, www.birketthall.com (GH)

Wirklich schon fünf Jahre ist es her, dass von Salif Keita eine neue CD auf den Markt kam? Unglaublich, aber das wirkt sicher nur so, weil seine phantastische Stimme so präsent ist, einmal gehört, bleibt sie für immer im Ohr. Auf der neuen CD bleibt er seinem Stil treu. Fetziger Rhythmus, selbst bei melancholischen Stücken, so seltsam das klingt, aber ihm gelingt es eben, und dazu hochkarätige Gäste, die Salif Keitas Musik ihren eigenen Stil hinzufügen, Angélique Kidjo und Ladysmith Black Mamabaoz z.B. Ein wunderbarer Ohrenschmaus und ein Licht an trüben Herbsttagen. Salif Keita: Un autre blanc, Believe Naive, www.salifkeita.met (GH)

Firebirds_-_Stripes.JPG

 Firebirds – Stripes

Diese Firebirds.CD wirde ja als Rockabilly verkauft/angepriesen, was, wie ich finde, eine Mogelpackung ist, denn dafür ist die Musik viel zu aufwendig arrangiert und vielleicht auch etwas  zu geschliffen produziert. Nichtdestotrotz bietet die Scheibe ordentlichen Rock‘n Roll im Stil der 1950/60er Jahre in guter Qualität.

Die 13 Titel, davon 11 eigene, bringen es auf etwa 43 Minuten Spielzeit. R‘n R – Freunde dürften einen Gefallen an der Scheibe finden.

LC 13180

v-zero

Sean Keel – A Dry Scary Blue     - ICEA CD 353

Hoppla, was ist denn das? Beim ersten Hören war ich leicht erschrocken, warum da jemand, mit einer solch fragilen, extrem heiseren Stimme ein solches Album aufnimmt. Erster Eindruck: Tom Waits ist dagegen ein Goldkehlchen. Aber, nein: Ganz großes ABER! Wie man als Nicht-Sänger ein solch wunderschönes Album hervorbringen kann, ist schon erstaunlich. Ich habe mich darauf eingelassen und muss zugeben, dass mich die eher gesprochenen als gesungenen Texte und die wundervoll lyrische Musik, minimal instrumentiert hauptsächlich mit Akustikgitarre und Piano, gepackt haben. Und das Album ist inzwischen etliche Male durchgelaufen. Schön wäre es gewesen, wenn das karge, Booklet mit allen Texten etwas mehr über die Begleitmusiker verraten hätte. Das gilt übrigens auch für die spröde Frauenstimme im letzten Song "I hate the West". Was Keels Stimme angeht: Anders geht es leider nicht, denn mit einer chronischen Stimmbanderkrankung ist da schwer etwas zu machen. Das tut aber dem Album trotzdem absolut keinen Abbruch. Das hier sind Songperlen, Miniaturen, die ihresgleichen suchen. Nicht auszudenken, wenn dieser Mann, übrigens ein renommierter Mathematik-Professor einer texanischen Universität, auch noch eine „schöne“ Stimme hätte. Ein beeindruckendes Album mit einer absoluten Empfehlung.  MC

Cover_sean_keel.jpg

Schwer zu fassen, dieses Album. Neun Songs, Americana, mehr oder weniger gesungen von einem „Nicht-Sänger“; oder sagen wir lieber: performt. Man hört heraus, welche Vorbilder Simon Joyners Songwriting und seine Darbietung haben, und da ist ganz offensichtlich und an erster Stelle Leonard Cohen zu nennen. Bei diesem Album hier allerdings hat man irgendwann keinen Überblick mehr, in welchem Song sich der Künstler gerade befindet, denn es hört sich vieles enorm gleichförmig an. Mag sein, dass das so gewollt ist, ebenso wie die schwer zu fassenden Texte. Und so kommt auch das Cover daher: Mittelbrauner Text auf dunkelbraunem Grund. Warum tut man so was? Das Booklet selbst, mit allen Texten in lesbarer Größe, kommt da schon etwas freundlicher daher. Leise, bedächtig gespielte Musik ist das, aber sicher kein Stimmungsaufheller und ganz sicher nichts für einen nasskalten Novembertag wie heute.

Ganna_-_Kupala.JPG

World, Elektro, Folk

Ganna – Kupala

Ganna Gryniva ist Ukrainerin, lebt aber seit über 20 Jahren in Deutschland, wohin sie (13jährig) mit ihren Eltern gekommen ist. Ihre Verbundenheit mit der Heimat wurzelt in  ihren Nachforschungen über Volksmusik ihrer ehemaligen Heimat. Während ihres Gesangsstudiums hat sie auch begonnen, sich für Sample- und Loop-Techniken zu interessieren.

Auf dieser CD verbindet sie dies mit traditionellen Liedern, die sie bei ihren Forschungen ausgegraben hat.

Sphärischer, teils mehrstimmiger Gesang, der mich ein wenig an Marie Boine erinnert, wird hier kontrastiert mit elektronischen Loops und Rhythmen aus Latin, Jazz und Hiphop. dabei versteht sie es, alles organisch klingen zu lassen.

Sicher spielt dabei auch eine Rolle, dass Ganna, außer dem Gesang, das exotische Guitaret einsetzt, ein exotisches halbelektronisches Instrument, das bei Hohner entwickelt und in den Jahren 1963 – 66 produziert und vertrieben wurde. Und natürlich Julian Sartorius, der sein Können auf dem Schlagzeug beisteuert.

Im Booklet gibt es zu den einzelnen Liedern jeweils eine kurze Erklärung auf Englisch.

Die 8 Stücke auf dieser CD bringen es leider nur auf knapp 36 Minuten.

LC 27948

v-zero

Sina Nossa ist eine der portugiesischen Musik verpflichtete Gruppe, die durch ihre Leidenschaft für den Fado zusammengekommen ist – aber davon ist auf dieser CD nichts mehr zu hören. Hier geht es eher lebhaft zu. Titel wie „Jazz e mim“ („Jazz und ich“) zeigen die Richtung an, es wird viel improvisiert. Wunderbare Gitarre  und einfallsreiches Saxophon prägen die Melodien. Auf dem Cover ist, streng blickend und krass geschminkt, die stimmgewaltige Sängerin Anabela Ribeiro zu sehen, aber ihre beiden Bandkollegen, Armindo Ribeiro und Jorge Rodrigues, die ebenfalls singen, brauchen sich absolut nicht hinter ihr zu verstecken. Die Texte stammen von dem brasilianischen Sänger und Komponisten Marcelo Penna. Textlich, stimmlich und instrumental, alles vom Feinsten, ideal für Menschen, die portugiesische Musik lieben oder kennenlernen wollen. Sina Nossa: Concreta Utopia, www.sinanossa.com (GH)

Gansch / Pixner: ALPEN und GLÜHEN THS Records 220201
Herbert Pixner, ja, kenn ich. Der spielt doch Harmonika? Richtig. Aber wer auch immer bei diesem Alpen und Glühen dieser CD allein wegen der Harmonika rot- oder blauweiß-karierte alpenländische Musik erwartet, ist auf dem falschen Pfad. In den echten Alpen wäre das fatal. Natürlich gibt es Anleihen an diese Musik, aber das hier ist ein Crossover-Projekt aus Jazz, Kammermusik, Mancini, Miles Davis, Weltmusik, gespielt von musikalischen Größen unterschiedlichster Genres, als da neben Thomas Gansch und Pixner wären: Manu Delago – Percussion, Lukas Kranzelbinder – Kontrabass, das radio.string.quartet, das sind Bernie Mallinger – Violine, Igmar Jenner – Violine, Cynthia Liao – Viola, Sophie Abraham – Cello. Die musikalische Begegnung dieser Meister ist – sagen wir: interessant. Auf überraschende Wendungen in den Musikstücken muss man gefeit sein. Und sich einlassen. Ich bin mir nicht sicher, ob die Vorstellung der CD in das FM passt; in einem Jazzmagazin ist sie ganz sicher gut aufgehoben. Und für dieses Genre ist sie großartig.  MC

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Spilar - Stormweere

 Spilar ist eine ungewöhnliche neue Gruppe aus Flandern, die sich der Musik aus ihrer Heimatregion verschrieben hat, sie aber ganz eigenwillig interpretiert. Sänger und Sängerin, zwei Geschwister, werden von Zupfinstrumenten, Keyboards/ Synthie und minimalistischem Schlagzeug begleitet. Bei der Auswahl haben die Belgier offenbar Wert auf schöne Melodien gelegt, sei es bei einem mittelalterlichen Weihnachtslied, einem Brel-Chanson oder einem selbst geschriebenen verträumten Walzer. Die fünf Mitglieder bringen genug Erfahrung mit, um ihre künstlerische Vorstellung sehr präzise umsetzen zu können. Sie haben einen wiedererkennbaren Gruppensound entwickelt, der sich durch Reduktion und Klarheit auszeichnet. Die Grundstimmung ist ruhig und etwas melancholisch. Die feinen Gesangsstimmen werden von den Gitarren, Mandolinen oder Tasteninstrumenten sehr wirkungsvoll ergänzt, was einen in die Musik hineinzieht. Auch live bestimmt sehr interessant. (küc)

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Gunwood – Dreamboat Jane

Dreizehn Stücke mit insgesamt etwas über 40 Minuten, Rock‘n Roll, der Sound ist trotz öfter zu hörenden Akkustikgitarren und mehrstimmigem Gesang ziemlich rauh, aber die Arrangements sind fast alle mit kleinen Überraschungen gespickt. Die Instrumentierung ist so ziemlich klassisch; Gitarren, Bass, Schlagzeug, (Hammond-)Orgel und teils mehrstimmiger Gesang.

Informationen  über Band und Besetzung liefert das sparsame Cover nicht, aber es überrascht schon, dass solche Musik aus französischer Produktion stammt.

Zamorra Label/Rainchild Records, leider keine Bestellnummer

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Herman Dune ist derzeit ungeheuer aktiv, erst vor kurzem wurde er hier im FM hochgelobt, und schon ist er wieder da. David-Ivar Herman Dune, manchmal auch Düne, scheint sehr stolz zu sein auf seine vielen Namen und benutzt sie wild durcheinander, ein Lied schreibt Herman, das andere stammt von David-Ivar, ach, egal. Er ist Franzose mit schwedischer Mutter, beides hat aber seine Musik nicht weiter beeinflusst. Er bevorzugt Americana, und er kann sich durchaus mit „echten“ Americanos messen. Er spielt Gitarre und Mandoline, und anders als auf CD Nr. 1 aus der Serie „Der tragbare Herman Dune“ singt er hier auch mit seiner Lebenspartnerin Mayon zusammen, wunderschön, ein bisschen wie Barbara und Moustaki, nur eben à la Americana. Herman Dune: The Portable Herman Dune, Vol, 2 und 3, Bb Island, www.hermandune.net, (GH)

Tau & the Drones of Praise – Misneach Glitterbeat GBCD 129

„Misneach“ bedeutet “Mut”. Mutig und mystisch geht's auf diesem Album daher, unter den 16 Gästen sind unter anderem Damien Dempsey und Pól Brennan von der legendären Band Clannad zu nennen. Der Beipackzettel des Vertriebs führt aus: „Das kaleidoskopische dritte Album von Séan Mulrooney und seinem Irland-Berlin-Ensemble. Ekstatischer Folk-Psych, der die Naturwelt und das Leben spirituell umarmt mit Experimentierfreude und tief verwurzelten Klängen. Eine inspirierende Klanglandschaft, in der eklektische und exzentrische Atmosphären widerhallen: traditioneller irischer Folk, Außenseiter-Pop, global-sakrale Musik und Drone Rock.“ Nun, das spricht für sich. Dem will ich nichts hinzufügen.



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Taykali – Sur Tierra

Eine CD die interessanterweise auf die 432 Hz für a gestimmt ist, was ja in den 1930er Jahren auf 440 Hz geändert wurde, aber, wie neuere Erkenntnisse der Hirnforschung zeigen, biologisch besser zu sein scheint. Schon mal ein Pluspunkt.

Die lateinamerikanischen Lieder, die das Trio mit Unterstützung eines Gastes mit seinem Akkordeon, aber auch mit Overdubbing, sind etwas fülliger arrangiert, als man es von einem Trio so erwartet.

Die 10 Songs, alles Fremdkompositionen, bringen es auf 44 Minuten Musik, die leider allzu schnell vorbei sind.

Instrumentierung: Gesang, Gitarre, Bass, Charango, Percussion, Flöte, Akkordeon

BRAMBUS 202105-2

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Im FM 351 wurde die CD von Thrill of Joy heiß empfohlen. Das ist ja noch gar nicht so lange her, aber schon hat Duo-Mitglied Thomas Guido Peter eine Solo-CD vorgelegt, „Houston, ich bin das Problem“.

Auch für alle, die Houston weiterhin für das Problem halten, überaus hörenswert. Dabei fängt es geradezu nostalgisch an, wie der Ich-Erzähler im Lied in seiner Stammkneipe nach dem Rechten sehen wollte.

Obwohl das nicht gerade gut ging, ist es doch eine wunderbare Erinnerung an Zeiten, in denen die Stammkneipen geöffnet hatten, und vielleicht eine Vorschau auf bessere Tage, an denen sie vielleicht überlebt haben. Das mit dem Stammkneipenbesuch bietet also Probleme, ansonsten eigentlich auch alles, die Mitmenschen, die Politik, „Die wirklich guten Momente sind selten und rar“, wie es einmal so treffend heißt, die blöden Momente überwiegen, und immer wieder entringt sich dem Protagonisten der Lieder der Stoßseufzer: „Was hab ich eigentlich verbrochen?“ Sehr leicht nachzuvollziehen, musikalisch hervorragend und abwechslungsreich unterlegt, und einfach gut zu hören. Thomas Guido Peter: Houston, ich bin das Problem, Barhill Records, www.barhillrecords.de) GH

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Daniel Kahn stammt aus Detroit, hat in New York und in Berlin gelebt, jetzt lebt er in Hamburg. Sein Freund Jake Shulman kommt aus New York, wo er heute lebt, verrät die Presse-Info nicht. Daniel Kahn kennen wir schon als genialen Übersetzer ins Jiddische, u. a. von Georges Brassens und Bob Dylan. Auch auf dieser CD zeigt er, was er kann, hier hat er Bruce Springsteen, Bertolt Brecht und Tom Waits übersetzt, um nur einige wenige zu nennen, hier brilliert er auch als Interpret eigener Songs. Eigentlich besteht das Werk nur aus Höhepunkten, beeindruckend, wie er mit kleinen Handgriffen einem bekannten Lied eine neue Dimension gibt: Woody Guthries „This land is your land“ zeigt, indem „New York Island“ durch „Ellis Island“ ersetzt wird, in zwei Wörtern Angst und Schrecken der Immigranten auf, die vielleicht doch nicht ins Land gelassen werden. Die CD endet mit „Tom Trauberts Kloglied“, (wo Tom Waits der altbekannten „Waltzing Matilda“ zum Heulen traurige Bedeutungen gibt). Daniel Kahn singt und spielt vielerlei Instrumente, Jake Shulman singt auf und ist ein phantastischer Geiger. Daniel Kahn & Jake Shulman: The Building, Oriente Musik, www.oriente.de (GH)

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