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Latin Quarter ist eine fünfköpfige Band, und wer bei dem Namen an Paris denkt und sich gleich schöne Vorstellungen macht, liegt total falsch. Das hier ist Musik für die Fans von The Men They Couldn’t Hang und nicht für die von Juliette Gréco (wobei es sehr leicht und irgendwie natürlich ist, Fan von beiden zu sein). Die fünfzehn Lieder des Albums wurden im Londoner Stadtteil Putney vor Publikum aufgenommen, und die Stimmung springt sofort über. Wobei es keine Schunkelmusik ist, dafür sind die Texte zu ernst und wichtig – und doch ist der Rhythmus die ganze Zeit da, wie ein Sog, zwischendurch muss sich die Hörerin wirklich zusammenreißen, um nicht den Text aus den Gedanken zu verlieren (auch egal, einfach noch mal hören). Ein paar Titel sagen, wo es lang geht: „The pantomime of wealth“, „Swimming against the stream“ und „All I could do.“ Besonders eindringlich sind zwei Lieder über Menschen, die wichtige und teilweise geniale Texte hinterlassen haben, die in ihrem Leben aber nicht unbedingt glücklich waren: „Phil Ochs“ und „Dylan Thomas was right.“ Latin Quarter: Remember – on Stage at the Half Moon, Westpark Music, www.latinquartermusic.com

   
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