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Kaum ein Text über Richard Bargel schafft es, ihn nicht als kölsches Urgestein zu bezeichnen, und es ist wirklich verlockend und so wahr. Das kölsche Urgestein legt nun endlich eine neue CD vor, die Fans haben lange gewartet, angekündigt war schon häufiger was, dann kam Corona, ach, wir kennen das. Das Cover zeigt den Künstler mit seiner charakteristischen holden Gretchenperücke, umrahmt von Devotionalien wie Tarotkarten, Bockshörnern, Federn und Rosen, Rosen, Rosen. Rosen hat er verdient für dieses Meisterwerk, und das Verdienst teilt er sich natürlich mit den Mitwirkenden Fabio Nettekoven, Geert Roelofs und Jo Didderen. Die meisten Lieder hat er selbst geschrieben, ein Trad gibt es („Grizzly Bear“, klingt schön wie von Karl May), alles ist so, wie wir es von Richard Bargel gewöhnt sind, bluesig eben, ohne sich streng an Vorgaben zu halten oder unsere Erwartungen zu erfüllen. Immer wieder nimmt er Inspirationen aus anderen Stilen auf und gibt einfach jedem Lied seinen besonderen persönlichen Dreh. Umwerfend das letzte Stück: „Time for Mr. Blues“, ein wahrer Ohrwurm über den ungebetenen Gast, der sich unausweichliche gerade dann einstellt, wenn wir ihn am wenigstens erwarten und absolut nichts mit ihm zu tun haben wollen. Einfach grandios, das ganze Werk. Richard Bargel: Dead slow stampede, Clementine Music, www.clementinemusic.de (GH)

   
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