Regionalkrimi. NACHTENGEL

So ist Köln: Die Leute leben nach den Devisen: Et kütt wie et kütt, aber: Et hät noh immer joht jejange, und wenn es doch mal nicht gut geht, gilt Regel 1. Und wenn sie gar nicht weiter wissen, dann gehen sie in den Dom und zünden eine Kerze an, denn der liebe Gott sieht doch alles nicht so eng. Vor diesem Hintergrund spielen die Krimis von Reinhard Rohn. Dass Birte Jessen, aus Hamburg eingewanderte Kommissarin, sich erst daran gewöhnen muss, ist klar, aber so langsam findet sie sich zurecht. Ihr Kollege Jan Schiller ist frisch verliebt und die Angebetete wirkt nicht abgeneigt, ein Mord ist da noch weniger willkommen als sonst. Die Spuren führen in die rumänische Szene der Stadt – genauer gesagt, zu denen, die erst nach dem Sturz Ceaucescus gekommen sind, und die nicht alle gleichermaßen Fuß fassen könnten. Wenn junge Frauen mit dem Versprechen eines gutbezahlten Arbeitsplatzes aus Rumänien nach Deutschland gelockt werden, denken alle sofort an Prostitution, auch die Polizei. Aber das ist nicht der Grund, weshalb die junge Rumänin in Köln ihrem Mörder in die Arme lief. Dass es noch andere lukrative Branchen gibt, in denen rumänische Vermittler ihr Unwesen treiben, müssen Jessen und Schiller in diesem ungeheuer spannenden Buch voller Lokalkolorit erst noch lernen.

Reinhard Rohn: Nachtengel von Köln, Emons Verlag, 237 S, 12,-- www-emons-verlag.de (GH)

   
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