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Auf ihrer Website teilt die Föhrer Band Kalüün mit, dass sie sich aufgelöst hat, und dass sie „bis auf weiteres“ keine Auftritte plant.

Es gibt also noch Hoffnung, und jedenfalls ist das eine gute Gelegenheit, an ihre CD „Spöören“ zu erinnern. Die hat außerhalb des friesischen Sprachraums nie den Erfolg gehabt, den sie verdient hätte, aber vielleicht können wir das noch ändern. Kalüün bedeutet Wucht, Kraft, Schmackes (um auf eine andere Sprache zurückzugreifen), und das passt, sie zeigen auf dem Album aber auch, dass sie zarte, sanfte Töne können.

Alle Texte sind auf Friesisch, klar, im Beiheft gibt es Texte samt Übersetzung. Sie bringen auch Instrumentalstücke, lassen sich aus anderen Ländern inspirieren (ihr „Fering Hüs“ hat z.B. eine irische Melodie, die unter vielen Namen bekannt ist, nennen wir nur das muntere Trinklied „Ólaim puins ‚s ólaim tae“).

Es gibt ein wunderbar sanftes Schlaflied und ein zum Tränenvergießen anregendes Heimatlied („Lingen“), dessen Melodie seltsam bekannt vorkommt.

Aber Kalüün zeigen, wie fein und zart dieses Lied sein kann, ganz anders als dann, wenn Männer in schlesischer Tracht es als „Rübezahllied“ zum Schunkeln röhren.

Auch wenn Kalüün gerade nicht auftreten, die CD ist lieferbar.

Kalüün: Spöören, www.kaluun.de (GH)