Hannover von A bis Z: Der alternative Reiseführer

Naja, nicht alles, aber doch bestimmt das Wichtigste. Kersten Flenter, im FM oft und gern gelobt, hat mit drei anderen (sie treten in Hannover auf als die „Nachbarden“) ein Buch über die Stadt geschrieben, in der sie alle wohnen. Und das vermittelt ungeheuer viel Wissenswertes, nicht nur dass, sondern auch warum. Hannover ist die Hauptstadt des von oben organisierten Verbrechens und der grauenhaften Musik, und nirgendwo wurde das wenige, was der Krieg an Bausubstanz übriggelassen hatte, so energisch abgerissen und durch phantasielosen Betonkram ersetzt wie gerade dort. In Hannover gab es die legendären Chaostage und den Döhrener Jammer. Aber es gibt auch die beste und schärfste Currywurst weit und breit, Gemüseschlachten zwischen rivalisierenden Stadtteilen, ein richtig gutes Kino und Tobi Kunze (diesem Slam-Künstler sind gleich drei Beiträge gewidmet). Und es gibt Kneipen und ganz, ganz viel Musik, und durch dieses Buch erfahren wir, wohin gehen, um dieselbe zu hören. Dazu Hannover von A (Aale, in Hannover ist damit kein Fisch gemeint) bis Zündstoff (auch nicht das, was man jetzt denken könnte). Und wenn man dieses Buch gelesen hat, gibt es nur noch einen Wunsch: sich in den nächsten Zug setzen und Hannover erkunden. Die Nachbarden: Hannover. Der alternative Reiseführer, Blaulicht Verlag, 140 S., 9,90, www.blaulicht-verlag.de (GH)