Roman von Thommie Bayer, Piper, 222 S, 22,-- www.piper.de (GH)

Thommie Bayer bleibt seiner Herkunft aus der Liedermacherszene verbunden, indem er in jedem Buch viel Musik vorkommen lässt. In seinem neuen Roman wird anfangs Moustaki gehört, es geht nämlich um Erinnerungen an die Jugend des Ich-Erzählers Phillip Dorn.

Damals musste er eine Entscheidung treffen, der er mit 14 Jahren vielleicht noch nicht gewachsen war. Ob es die richtige war, weiß er bis heute nicht, und gerade, als er eigentlich noch ganz andere Dinge zu verarbeiten hat (die Trennung von seiner großen Liebe Bettina, im Klappentext steht „Brigitte“, wer liest da eigentlich Korrektur?) und deshalb eine Reise nach Italien plant, schlägt das Schicksal zu und seine Entscheidung von damals zeigt sich in ganz neuem Licht.

Mehr wird nicht verraten, außer, dass das Buch auch eine Reise im Kopf ist, die uns u. a. nach Pisa und Florenz führt (wunderbar in diesen Coronazeiten, wo schon Buxtehude zum unerreichbaren Sehnsuchtsort wird). Außerdem wird viel italienische Musik gehört, wer sich dort nicht auskennt, kann auch musikalisch auf Entdeckungsreise gehen.

Thommie Bayer: Das Glück meiner Mutter, Piper, 222 S, 22,-- www.piper.de (GH)