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Die Apotheker von Sven Böttcher

Hannes und Bea Hertz, Besitzer der Hertz Apotheken, sind Apotheker aus Leidenschaft und sich auch im privaten Leben leidenschaftlich zugetan. Ihre Kunden werden, zum Teil mit eigenen Präparaten, gut bedient. So ist es Bea gelungen, ein Neurodermitis-Mittel zu entwickeln, dass im Gegensatz zum offiziellen, keine Nebenwirkungen hat. Beide Hertzens stehen der Pharmaindustrie kritische gegenüber und lehnen sich oft genug weit aus dem Fenster, was natürlich zu Schwierigkeiten führt und der Konkurrenz Futter für Beschwerden gibt. Das alles nehmen sie mit relativem Humor. Sogar zu dem für sie zuständigen Pharmareferenten Patrick Hillert pflegen sie ein gutes Einvernehmen, doch der ist auf einmal tot. Herzinfarkt unter sehr merkwürdigen Umständen und dann wird er auch noch eingeäschert, wo er doch begraben werden wollte. Und das kurz nachdem er versucht hat Bea zu überreden, ihre Galenik für das Neurodermitis-Medikament an seine Firma zu verkaufen. Hannes wittert Unrat, Bea eher nicht. Doch dann bringt Partrick Hillerts Firma ein Medikament für Multiple Sklerose auf den Markt, welches auf Beas Galenik aufbaut und für einen übertriebenen Preis verkauft werden soll. Nun überschlagen sich die Ereignisse.

Sven Böttcher hat sich schon in dem Sachbuch Rette sich wer kann mit der Krankheitsindustrie auseinander gesetzt und greift das Thema nun belletristisch auf. Der Erzählstil ist locker, der Plot gut aufgebaut, die Aufmachung des Buches sehr edel und der Autor beherrscht sein Thema. Ein spannendes, interessantes, nachhaltiges Leseerlebnis von der ersten bis zur letzten Seite.

Die Apotheker von Sven Böttcher, Verlag: Rubikon Betriebsges.mbH, ISBN 9783967890068 Preis: 20,00 €

(Kabra)